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Detailergebnis zu DOK-Nr. 64256

Marktbeobachtung Güterverkehr: Jahresbericht 2010

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Sachgebiete 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen)

Köln: Bundesamt für Güterverkehr, 2011, 47 S., 19 B, 8 T

Im Zuge der konjunkturellen Erholung hat sich die Verkehrsnachfrage auf dem deutschen Güterverkehrsmarkt im Jahr 2010 insgesamt belebt. Nach zweistelligen prozentualen Mengen- und Leistungsrückgängen im Jahr 2009 erhöhte sich die im Straßen-, Eisenbahn- und Binnenschiffsgüterverkehr beförderte Gütermenge im Jahr 2010 um 1,1 %, die Verkehrsleistung um 5,8 % (ohne Straßengüterverkehr ausländischer Fahrzeuge in Deutschland). Während die Verkehrsträger Schiene und Wasserstraße im Vergleichszeitraum überproportionale Mengen- und Leistungssteigerungen verbuchten und ihre Anteile am Modal Split erhöhten, konnte der Straßengüterverkehr nur bedingt am Aufschwung partizipieren und verzeichnete entsprechende Anteilsverluste. Die Entwicklung im Straßengüterverkehr verlief im Jahr 2010 zweigeteilt: Während der gewerbliche Verkehr im Vergleich zum Jahr 2009 hohe Zuwächse erzielte, weist die amtliche Statistik für den Werkverkehr außergewöhnlich deutliche Mengen- und Leistungsrückgänge aus. Letzteres führte zu einer insgesamt negativen Ausweisung der Beförderungsmengen im Straßengüterverkehr mit deutschen Lastkraftfahrzeugen im Jahr 2010. Die Verkehrsleistung erhöhte sich moderat. Trotz des deutlichen Anstiegs des internationalen Warenhandels waren die grenzüberschreitenden Verkehre deutscher Lastkraftfahrzeuge im Vergleichszeitraum rückläufig. Sie entwickelten sich schlechter als der Binnenverkehr. An den Aufkommenssteigerungen im internationalen Verkehr partizipierten vor allem gebietsfremde Fahrzeuge. Deren mautpflichtige Fahrleistungen stiegen im Jahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 9,8 % an; die deutschen Fahrzeuge verzeichneten einen Zuwachs von 3,6 %. Weiter zugenommen haben im Jahr 2010 die mautpflichtigen Fahrleistungen mit umweltfreundlicheren Euro 5-Lkw. Mit einem Anteil von über 57 % erbrachten sie erstmals über die Hälfte der gesamten mautpflichtigen Fahrleistungen in Deutschland.