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Detailergebnis zu DOK-Nr. 65136

Einfluss der Walzsektor-Verdichtung auf Ergebnisse des Triaxialen Druck-Schwellversuchs

Autoren A. Ringleb
Sachgebiete 9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung
9.1 Bitumen, Asphalt

Braunschweig: Institut für Straßenwesen, Technische Universität Braunschweig, 2012 (Schriftenreihe Straßenwesen H. 25) S. 2-108, 75 B, 14 T, zahlr. Q

In der Arbeit wird mittels Triaxialem Druck-Schwellversuch der Einfluss der Anisotropie von Walzasphalt infolge unterschiedlicher Verdichtungsregimes auf das Verformungsverhalten untersucht. Im ersten Teil der Diplomarbeit wird ein Kraft-Weg-geregeltes Verdichtungsprogramm für die Herstellung 220 mm hoher Asphaltprobeplatten mittels Walzsegment-Verdichtungsgerät entwickelt. Durch sukzessive, lagenweise sowie separate Verringerung der Verdichtungskräfte und Überrollungszahlen konnte ein Verdichtungsprogramm entwickelt werden, welches eine homogene Dichteverteilung über die gesamte Asphaltprobeplatte sicherstellt. Ein weiteres Verdichtungsprogramm für die Herstellung von Asphaltprobeplatten der geforderten Dicke liegt bereits vor. Dieses beinhaltet eine rein weggeregelte Verdichtung mit konstanter Vorschubgeschwindigkeit des Walzsektors. Es zeigt sich bei der Kraft-Weg-geregelten Verdichtungsweise ein deutlich höherer Energieeintrag. Im zweiten Teil der Diplomarbeit wurden die schlanken zylindrischen Probekörper in drei orthogonal zueinander liegenden Richtungen aus den Asphaltprobeplatten gebohrt und mittels Triaxialem Druck-Schwellversuch auf ihr Verformungsverhalten im Hochtemperaturbereich hin untersucht. Die parallel zur Verdichtungskraft gebohrten Probekörper zeigen die höchste, die parallel zur Walzrichtung entnommenen Probekörper weisen eine unerheblich geringere Verformungsresistenz auf. Horizontal zur Querachse der Asphaltprobeplatte entnommene Probekörper müssen hinsichtlich ihres Widerstands gegen bleibende Verformung als deutlich ungünstiger beurteilt werden. Trotz der gleichen Wertereihenfolge für die untersuchten Verdichtungsarten lagen die Verformungswerte der nach weggeregelter Verdichtungsweise hergestellten Probekörper deutlich über denen der nach Kraft-Weg-geregelter Verdichtung gefertigten. Aufgrund der zum Teil gravierenden Unterschiede des Verformungsverhaltens der Probekörper in Abhängigkeit von der Herstellungsweise sollte diese in den geltenden Regelwerken weiter konkretisiert werden.