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Detailergebnis zu DOK-Nr. 68327

Strategien zum wesensgerechten Einsatz der Verkehrsmittel im Güterverkehr: Forschungspaket UVEK/ASTRA - Synthese (Forschungsprojekt ASTRA 2008/011)

Autoren C. Stucki
Sachgebiete 5.21 Straßengüterverkehr

Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2014, 175 S., zahlr. B, T, 10 Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1471)

Die Analyse der Güterverkehrsströme im Binnenverkehr nach Schlüsselbranchen hat neue Erkenntnisse gebracht, die weiter vertieft werden sollten, vor allem weil sie detaillierte Rückschlüsse auf die modale Verkehrsentwicklung zulässt. Die Entwicklung des Schienengüterverkehrs entspricht in den letzten Jahren nicht den prognostizierten Werten, sie bleibt hinter den Erwartungen zurück. Nach Einschätzung der befragten Unternehmen haben folgende Logistiktrends eine hohe bis sehr hohe Bedeutung: steigende Transportkosten, Prozessoptimierung, Flexibilität, Kostentransparenz, Bündelung, Beschleunigung Auftragsabwicklung, Beschaffungslogistik, Green Logistics und Schienennutzung, Outsourcing und systematische Lieferantenbewertung. Die Liste beinhaltet Herausforderungen für Straße und Schiene. Wenn diese in konkurrenzfähige Angebote umgesetzt werden, sollten in Zukunft die Stärken der Verkehrsträger besser zum Tragen kommen. Die Fahrleistung des Lieferwagenverkehrs am gesamten Güterverkehr beträgt rund 60 %. Der Einsatz der Lieferwagen wird vor allem durch die Art der zu bewältigenden logistischen Aufgabe bestimmt. Die zunehmende Bedeutung des Lieferwagens (< 3,5 t) ist auf folgende Faktoren zurückzuführen: Abbau der Lager, Verkürzung der Bestell-/Lieferrhythmen, Reduktion der Sendungsgrößen, Verbreitung des Internethandels, Umlagerung des Transportguts in der Citylogistik, Zunahme des Anteils Handwerkerverkehr mit Lieferwagen. Die erkannten Problemfelder der Wirtschaft mit dem Einsatz von Lieferwagen sind: zu geringe Nutzlasten, Lieferrestriktionen in Innenstädten, zu geringe Rentabilität, Absenz von kooperativen Modellen in der Feindistribution, fehlende Logistikflächen, Ungleichbehandlung der Akteure. Ergänzend zum zeit- und kostenintensiven Ausbau der Infrastrukturen müssen die Möglichkeiten der Informationstechnologien zur Kapazitätsverbesserung und zur verbesserten Nutzung vorhandener Kapazitäten ausgeschöpft werden.