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Detailergebnis zu DOK-Nr. 70619

Stand der Umsetzung eines "Designs für alle" - ein Praxisbericht

Autoren H. Richter
H.-J. Vollpracht
L. Pfeiffer
R. Baumann
W. Schwerin
N. Stäbler
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
5.10 Entwurf und Trassierung
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Straßenverkehrstechnik 60 (2016) Nr. 6, S. 344-350, 19 B, 4 Q

In Deutschland benötigen circa 10 % der Bevölkerung aufgrund ihrer spezifischen Einschränkungen dringend barrierefreie Einrichtungen. Weiterhin bringt Barrierefreiheit für weitere Teile der Bevölkerung Vorteile hinsichtlich Komfort und Sicherheit mit sich ("Design für alle"). Die Berücksichtigung der Interessen von Menschen mit Behinderungen im Planungsprozess ist Gegenstand in einer Vielzahl von Regelwerken der letzten 20 bis 30 Jahre. Hier wären zum Beispiel die "Hinweise für barrierefreie Verkehrsanlagen" (HBVA 2011) der FGSV zu beachten. Eine Besonderheit ist, dass es auch auf Länder- und kommunaler Ebene zahlreiche Regelwerke gibt. An dieser Stelle stellt sich aber die Frage: Wo stehen wir in der praktischen Umsetzung des "Designs für alle"? Ist die entsprechende Entwurfsphilosophie bei Verwaltungen und Planern etabliert? Wie häufig sind Lösungen der Regelwerke vor Ort auch tatsächlich anzutreffen? Deshalb hat sich eine Gruppe von Planern und Verkehrssicherheitsauditoren entschlossen, gemeinsam mit einem Behindertenverband eine Analyse der realen Situation in einer Großstadt vorzunehmen. Auf Basis einer durchgeführten Ortsbegehung wird die vorgefundene Situation beschrieben und es werden Handlungsempfehlungen für die bessere Berücksichtigung der Belange behinderter Menschen bei Planung und Bau aufgezeigt.