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Detailergebnis zu DOK-Nr. 72826

Monetäre Effektivitätsbewertung von Fahrerassistenzsystemen im Bereich Parken und Rangieren

Autoren J. Gwehenberger
M. Lienkamp
J. Schatz
P. Feig
M. Borrack
R. Behling
Sachgebiete 5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten)
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen)
6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme

Aktive Sicherheit und Automatisiertes Fahren. 3. Interdisziplinärer Expertendialog (IEDAS). Renningen: expert Verlag, 2018 (Haus der Technik Fachbuch Bd. 146) S. 17-39, 13 B, 4 T, zahlr. Q

Durch voranschreitende Ausstattungsraten und zunehmende Funktionsumfänge nehmen Fahrerassistenzsysteme (FAS) verstärkt Einfluss auf das Verkehrsunfallgeschehen. Eine Minderung der Unfallschwere oder eine gänzliche Vermeidung von Schadensfällen ergeben den Nutzen jeweiliger Systeme, der direkt an den Kunden, beispielsweise durch individuell angepasste Versicherungstarife, zurückgegeben werden kann. Grundlage hierfür ist eine prospektive Effektivitätsbewertung von Fahrerassistenzsystemen, die es ermöglicht, zukünftige Systeme monetär zu bewerten. Im Rahmen dieses Papers wird eine hierfür notwendige monetäre Effektivitätsbewertungsmethodik von Fahrerassistenzsystemen im Bereich Parken und Rangieren, das laut Forschungsergebnissen einen bedeutenden Anteil der Vollkasko-Kollisionsschäden ausmacht, vorgestellt. Basis stellt eine In-Depth-Unfallforschungsdatenbank von Versicherungsschäden dar, die durch Allianz Zentrum für Technik (AZT), Allianz Automotive Innovation Center (AIC), Technischen Universität München (TUM) und AUDI AG aufgebaut wird. Durch Analyse und Klassifizierung des Unfallgeschehens werden häufig auftretende beziehungsweise monetär relevante Schadensabläufe in Testszenarien gebündelt und Fahrerassistenzsysteme in sowohl Simulation als auch Realtests geschwindigkeitsabhängig sukzessive auf deren Unfallvermeidungspotenzial getestet. Dabei fließen einerseits Vollkasko Kollisionsschäden aber auch korrespondierende Krafthaftpflichtschäden in die Bewertung ein. Die Ergebnisse der Bewertungsmethodik werden anhand eines fiktiven, aber realitätsgetreuen, Notbremssystems für Park- und Rangierszenarien dargestellt und diskutiert.