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Detailergebnis zu DOK-Nr. 73169

Alternative Nutzungsmöglichkeiten von Elektroofenschlacke zur Klinker- und Hüttensandsubstitution

Autoren A. Ehrenberg
D. Algermissen
Sachgebiete 9.6 Schlacken (Hochofen-, Metallhütten-, LD-)
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe

Mineralische Nebenprodukte und Abfälle 4: Aschen, Schlacken, Stäube und Baurestmassen. Neuruppin: TK Verlag, 2017, S. 251-267, 17 B, 4 T, 23 Q

Bisher wird Elektroofenschlacke (EOS) häufig als Gesteinskörnung im Straßen-, Erd- und Wegebau eingesetzt. Sowohl aus ökologischen als auch aus ökonomischen Gründen ist es jedoch wünschenswert, dass alternative hochwertige Anwendungsbereiche erschlossen werden. Daher wurde ein Verfahren untersucht, um EOS metallurgisch und stofflich so zu konditionieren, dass ein hochwertiges Produkt mit (latent) hydraulischer Eigenschaft entsteht. Ziel war es dabei, Zement(mahl)werke ergänzend mit klinkerähnlichem oder hüttensandähnlichem Material zu versorgen. Die Ergebnisse der Laborversuche verliefen aus technischer Sicht positiv: Die zementtechnische Leistungsfähigkeit der erzeugten Stoffe entspricht weitestgehend derjenigen von industriell erzeugten Klinkern beziehungsweise Hüttensanden vergleichbarer Konstitution. Die kritisch zu sehenden relativ hohen MgO-Gehalte würden bei einer kombinierten Verwendung mit Portlandzementklinkern verdünnt. Das für die Laborversuche gewählte Vorgehen zur Erzeugung von EOS-Klinker ist in dieser Form keine Option für einen betrieblichen Prozess, es werden daher Überlegungen zur verfahrenstechnischen Implementierung dargestellt. Um eine genaue Abschätzung der Anlagen- und Betriebskosten sowie der spezifischen CO2-Emissionen vornehmen zu können, sind Versuche im Technikumsmaßstab notwendig. Eine Implementierung im Rahmen einer Pilotanlage in einem Stahlwerk ist aus ökonomischen Gründen mittelfristig nicht zu erwarten.