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Detailergebnis zu DOK-Nr. 73749

Verbesserung der Umweltverträglichkeit von sekundärmetallurgischen Schlacken in Bezug auf das Auslaugverhalten von Fluorid

Autoren A. Sokol
R. Bialucha
Sachgebiete 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP
9.6 Schlacken (Hochofen-, Metallhütten-, LD-)

FEhS-Report: Wissenschaftsprojekte des FEhS-Instituts (2018) Nr. 1, S. 3-7, 3 B, 10 Q

Die Nutzung von sekundärmetallurgischen Schlacken (SEKS) wird einerseits durch die Neigung zum feinkörnigen Zerfall und die daraus resultierenden Nachteile im Hinblick auf die technischen Eigenschaften erschwert. Andererseits können die oft erhöhten Konzentrationen an Fluorid einen limitierenden Faktor darstellen, weil dieser Parameter aus Gründen des Umweltschutzes zunehmend im Fokus der Regelwerke steht. Insbesondere vor dem Hintergrund der geplanten Ersatzbaustoffverordnung (EBV) ist zukünftig mit einer Verschärfung des Bewertungsmaßstabs für Stahlwerksschlacken zu rechnen. Die Präsenz von Fluorid ist meist auf den Einsatz von Flussspat (CaF2) zurückzuführen, der in der sekundärmetallurgischen Behandlung von Schlacken als Flussmittel oft unverzichtbar ist. Über sein Verhalten in Bezug auf Stahlwerksschlacken war bisher nur wenig bekannt. Vor diesem Hintergrund wurde ein Forschungsvorhaben durchgeführt, um den Kenntnisstand über das Vorhandensein, die Bindungsform sowie das Auslaugverhalten von Fluorid in sekundärmetallurgischen Schlacken zu erweitern. Ziel war es, abschätzen zu können, ob Auswirkungen auf Boden, Grund und Oberflächenwasser bei Verwendung solcher Schlacken im Straßen- und Erdbau zu erwarten sind. Darüber hinaus sollten wirtschaftlich sinnvolle Maßnahmen zur Reduzierung der Fluoridauslaugbarkeit aufgezeigt werden, wobei sowohl Maßnahmen an bereits erkalteten Schlacken als auch Behandlungen im schmelzflüssigen Zustand erprobt wurden. Für die Durchführung wurden acht Schlacken ausgewählt, die bei der sekundärmetallurgischen Behandlung des Rohstahls aus dem LD- sowie auch aus dem Elektroofenprozess entstanden sind.