Detailergebnis zu DOK-Nr. 36014
Die Sonnenseite der Straße (Orig. engl.: Sunny side of the street)
Autoren |
J. Roberts |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Zukunft des Verkehrswesens - Verkehrsplanung der Zukunft, Tagungsbericht, 1986, S. 224-241, zahlr. B, Q, Gesamthochschule Kassel
Nach einer generellen Betrachtung der sehr unterschiedlichen Trends und Lösungsansätze zur Behebung innerstädtischer Verkehrsprobleme in einigen europäischen Ländern (GB, N, I, D) und ausgewählten Städten postuliert Verf. den engen Zusammenhang zwischen der Zugänglichkeit des Stadtzentrums, seinem Umfeld und seiner Wirtschaftskraft. Er führt zahlreiche Studien und Untersuchungen in London (Großraum und City) an, die stets zwei Zielsetzungen hatten: 1. die These "Ein gutes physisches Umfeld ist ein gutes wirtschaftliches Umfeld" zu stützen oder zu widerlegen; 2. ggf. Maßnahmen zur Abwicklung des Personen- und Warenverkehrs im Untersuchungsgebiet vorzuschlagen, die ökologisch, ökonomisch und sozial verträglich sind. Eine Leitidee war die Unterscheidung von unwichtigem und wichtigem Pkw- Verkehr (3 und mehr Geschäftsfahrten täglich, ungünstige Arbeitszeiten, Güterauslieferung/-abholung, Körperbehinderung) und die weitgehende Förderung des letzteren. Vorgestellt wird eine 5-stufige Klassifizierung von Straßen bzw. Gebieten bezüglich der Zugänglichkeit für bestimmte Verkehre zu bestimmten Zeiten. Untersucht wurden u.a. die Motive für ganztägiges Abstellen von Pkw in zentrumsnahen Gebieten trotz ausgezeichneter ÖPNV- Angebote sowie die Bevorzugung bestimmter Routen durch Fußgänger im Berufsverkehr und zu Besorgungen. Trotz höchster Fußgänger- Dichten in der City fehlen häufig angemessene Bewegungsflächen und Fahrbahnkreuzungen. Verf. gibt einen Ausblick auf eine europaweite Studie mit Berücksichtigung deutscher Erfahrungen und fordert schon heute ein Planung für das Zeitalter der Zugänglichkeit gegen das der Mobilität (accessibility against mobility).