Detailergebnis zu DOK-Nr. 41157
Verkehrsbedingte Immissionen in Baden-Württemberg - Schwermetalle und organische Fremdstoffe in straßennahen Böden und Aufwuchs
Autoren |
H.-J. Unger D. Prinz |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Karlsruhe: Institut für Wasserbau und Kulturtechnik der Universität (TH) Karlsruhe, Abt. Kulturtechnik, 1992, 191 S., zahlr. B, T, Q (Luft, Boden, Abfall H. 19)
Unter den Schadstoffbelastungen, die in Böden und im Aufwuchs im Straßenumfeld festgestellt werden, spielen die Schwermetalle und die organischen Fremdstoffe wie Kohlenwasserstoffe, Dioxine und Furane eine bedeutende Rolle. In der vorliegenden Arbeit ist die Belastung der straßennahen Böden durch diese Stoffe an zehn Straßenstandorten (Bundesautobahnen, Bundes-, Landes- und Kreisstraßen) verschiedenen Alters untersucht worden. Die Untersuchungen erstreckten sich auf Blei, Cadmium, Zink, Kupfer, Nickel und Chrom sowie auf die Kohlenwasserstoffe, die polyzyklischen Aromate und die polychlorierten Biphenyle, Dioxine und Furane. Die Grenzwerte für Futtermittel werden in Straßennähe nicht überschritten. Erhöhte und zum Teil auch kritische Schadstoffgehalte konnten jedoch bis zu einem Abstand von 100 m vom Fahrbahnrand nachgewiesen werden. Die Schadstoffbelastung der Böden nimmt in einer Entfernung bis zu 2,5 m vom Fahrbahnrand relativ rasch ab. Zwischen 5 und 10 m Abstand von der Straße ist die Schadstoffabnahme im Boden geringer. In diesem Bereich werden die Bodengrenzwerte der Klärschlammverordnung für Schwermetalle und die Richt- und Orientierungswerte für die organischen Verbindungen in der Regel eingehalten. Für landwirtschaftlich und gärtnerisch genutzte Böden sollte der Abstand zum Fahrbahnrand von stark befahrenen Straßen mindestens aber 10 m betragen. Ergänzt werden die Untersuchungsergebnisse durch die Darstellung der Grenz-, Richt- und Orientierungswerte zur Beurteilung der Schadstoffbelastung von Böden und des Grünlandaufwuchses.