Detailergebnis zu DOK-Nr. 41252
Merkblatt für den Bau von Tragschichten und Tragdeckschichten mit Walzbeton für Verkehrsflächen (Ausgabe 1993)
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Sachgebiete |
8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten |
Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 1993, 19 S., 2 B, 2 T, 8 Q (FGSV-Nr. 825)
Walzbeton ist erdfeuchter - und damit fast trocken erscheinender - Beton, der mit Geräten des Erd- und Deckenbaus eingebaut und verdichtet wird. Das Merkblatt gibt zu Walzbeton Anleitungen und Hinweise. Die Hinweise im Anhang mit Anforderungen, Prüfungen, Abnahmen, Gewährleistung und Abrechnung können den Bauverträgen für die Herstellung von Walzbeton zugrundegelegt werden. Walzbeton kann entweder als Tragschicht oder als Tragdeckschicht für Nebenflächen ohne wesentliche Tausalzbeanspruchung verwendet werden. Er wird einlagig in einer Dicke von mindestens 12 cm bis zu 22 cm eingebaut. Die Unterlage der Walzbetonschicht muß entwässernd wirken. Für die Baustoffe gelten die Anforderungen an hydraulisch gebundene Schichten. Die Kornzusammensetzung sollte im Bereich der Sieblinien A/B 16 oder A/B 32 der DIN 1045 liegen. Das Baustoffgemisch ist sorgfältig zusammenzusetzen, damit es ausreichend verdichtet wird (auch bei hohen Zementgehalten erforderlich), keine Entmischung des erdfeuchten Materials eintritt, und eine ausreichende Grünstandfestigkeit zum sofortigen Befahren erreicht wird. Die Mindesdruckfestigkeit jedes Probekörpers muß für Tragschichten 25 N/mm2, für Tragdeckschichten 35 N/mm2 betragen; erfahrungsgemäß werden etwa 270 kg Zement m3 verdichteter Frischbeton benötigt. Der Spielraum zwischen "zu trocken" und "zu naß" ist sehr eng. Je nach Wasseranspruch des Baustoffgemisches werden zwischen 5 und 7 Gew.-%, bezogen auf das Gesamttrockengewicht, erforderlich. Hinweise zur ausreichenden Grünstandfestigkeit gibt der CBR-Versuch. Walzbeton ist in einer Mischanlage herzustellen. Er ist 30 cm breiter einzubauen und abzuböschen, sofern keine Randeinfassung vorhanden ist. Die Breite von 30 cm am Rand wird nicht abgewalzt, sie dient als Widerlager für den zu verdichtenden Bereich. Bei Einbau im Streifen sind die Längsnähte frisch in frisch herzustellen und zu verdichten. Ein detaillierter Einbauplan mit Einbaubreite und Einbaulängen in Abhängigkeit von der Mischgutmenge ist erforderlich. Zur Erzielung ausreichender Dichte wird die Herstellung einer Probefläche mit den verfügbaren Geräten empfohlen; auf diese Weise wird auch eine Schulung der Baukolonne und ein optimaler Bauvorgang erreicht. Walzbetonschichten müssen mindestens 3 Tage naß nachbehandelt werden. Die Anforderungen orientieren sich an den ZTVT-StB (mit Ausnahme derjenigen an die Druckfestigkeit), Prüfungen und Prüfverfahren ebenfalls an den ZTVT-StB und Prüfungen der Festigkeit an den ZTV Beton-StB bzw. DIN 1048.