Detailergebnis zu DOK-Nr. 41367
Herstellung und Einsatz werksmäßig gefertigter Brückenträger (auch in englicher Sprache)
Autoren |
T. Sigrai |
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Sachgebiete |
15.3 Massivbrücken |
Betonwerk + Fertigteil-Technik 57 (1991) Nr. 5, S. 62-69, 17 B
Der Brückenbau Ungarns der letzten Jahrzehnte ist von der Standardisierung der Bauwerke mit weitgehendem Einsatz von Fertigteilen geprägt. Dabei wurden Straßenbrücken mit Stützweiten bis 30 m und einer Brückenschiefe zwischen 90 und 60 Grad grundsätzlich in Fertigteilbauweise errichtet. Die Elemente wurden in großen Betonwerken im Spannbett mit sofortigem Verbund hergestellt. Charakteristisch für die ungarischen Entwicklungen ist dabei, daß alle Systeme Verbundkonstruktionen, d.h. Fertigteilträger mit Ortbetonplatte sind. Dadurch konnten wesentliche Nachteile der Fertigteilbauweise gemildert oder ausgeschaltet werden. Dieses Konstruktionsprinzip ermöglichte auch variable Brückenbreiten durch Verlegen der Fertigteile mit unterschiedlichem Abstand. Auch die Brückenschiefe konnte besser angepaßt werden. Eingesetzt wurden im Laufe der Entwicklung T-, I- und U-Querschnitte. Durch die jeweiligen Weiterentwicklungen konnten Schwierigkeiten im Betonwerk und bei der Montage überwunden werden. Außerdem wurde der Anwendungsbereich der Elemente erhöht. Durchlaufwirkung für Verkehrslasten wurde möglich. Die U-Elemente der achtziger Jahre können für Straßen- und Eisenbahnbrücken verwendet werden. Das Produktionsvolumen entsprach zuletzt einer Brückenfläche von 60.000 m2/Jahr.