Detailergebnis zu DOK-Nr. 41448
Die Anwendung der Entwurfsrichtlinien beim Um- und Ausbau der Straßen in den neuen Bundesländern
Autoren |
G. Weise |
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Sachgebiete |
11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV) |
Straße und Autobahn 44 (1993) Nr. 9, S. 517-524, 10 B, 9 Q
Zum Zeitpunkt des Beitritts der fünf ostdeutschen Länder zur Bundesrepublik Deutschland verfügten diese über ein ausreichend dichtes Netz klassifizierter Straßen, das in seiner Grundgestalt (Linienführung, Querschnitts- und Knotenpunktgestaltung) noch weitgehend dem Standard der dreißiger Jahre entsprach und das zudem vielfach noch verschlissene Fahrbahndecken aufwies. Der unmittelbar einsetzende Sofortausbau zur Verbesserung der Befahrbarkeit der Fahrbahndecken, oft noch verknüpft mit geringfügigen Fahrbahnverbreiterungen innerhalb der vorhandenen Kronenbreiten, führte in Verbindung mit dem erneuerten leistungsstärkeren Fahrzeugpark zu einem sprunghaften Geschwindigkeitsanstieg. Das so gestörte "Gleichgewicht" ist mitverantwortlich für den alarmierenden Anstieg der Landstraßenunfälle in den neuen Bundesländern. Eine generelle Modernisierung des Netzes dieser Bundesländer nach dem gültigen Regelwerk (RAS-N, L, Q, K) ist nur langfristig denkbar. Mit den erarbeiteten "Hinweise zur Anwendung der Richtlinien für die Anlage von Straßen beim Um- und Ausbau von Straßen in den neuen Bundesländern" sollen solche Lösungen befördert werden, die über die Stufen "Einfach-", "Zwischen-" und "Vollausbau" von einem komplexen Ansatz ausgehen und die sicherheits- und umweltrelevante Vorgaben einbeziehen.