Detailergebnis zu DOK-Nr. 42025
Versuchsstrecken mit tiefen Längsdränagen (Orig. schwed.: Försök med djupdränering)
Autoren |
L. Bäckmann |
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Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz |
VTI meddelande (Linköping) H. 728, 1993, 26 S., 17 B
Wasser im Erdplanum erzeugt Tragfähigkeitsprobleme und bei frostempfindlichen Böden die Möglichkeit von Frosthebungen. Tiefliegende Entwässerungsanlagen werden beim Neubau angelegt. Offene Seitengräben an bestehenden Straßen müssen regelmäßig gepflegt werden. 1985 wurden 3 Versuchsstrecken angelegt, in denen die vorhandenen Seitengräben durch tiefe Längssickerstränge ersetzt worden sind. Eine Strecke wurde mit zwei bis zu 2 m tiefen Sickersträngen versehen, gebaut durch Auffüllung der Gräben mit durchlässigem Material, das mit einem Filter aus einem thermisch verfestigten Vliesstoff (Typar 3407) eingehüllt wurde. Die anderen beiden Strecken erhielten beidseits bis 2-2,5 m Tiefe Dränmatten mit einem Kunststoffkern und beidseits Filtergewebe (Trammel-Standarddrän mit Filtergewebe F40). Der Graben wurde mit dem entnommenen kiesig-bindigen Mischboden wieder aufgefüllt. Beobachtet wird der Dräneffekt durch Messung der Wasserstände in Grundwasserpegeln in der Straße und beidseits im Gelände durch Messung des Wasserabflusses in den Dränleitungen und durch Beobachtung der Frosthebungen vor und nach der Entwässerungsmaßnahme. In bis zu 8 Jahren Beobachtungszeit haben sich alle drei Maßnahmen voll bewährt. Die Grundwasserabsenkung in Straßenmitte beträgt 1 bis 1,5 m, der Wasserabfluß ist nach einer kurzen Einlaufphase relativ stabil. Die Reduzierung der Frosthebung ist deutlich, in einem Beispiel 50 % und mehr. Gleichzeitig sind die Frosthebungen in der Strecke vergleichmäßigt worden. Aufgrabungen zeigen in der Dränmatte bei Filter und Kern leichten Feinkorneintritt, der aber nicht zum Verstopfen führt, weil das Sediment durch die offene Struktur abgeführt wird. Die anstehenden zu entwässernden Böden hatten alle einen Feinkorngehalt zwischen 20 % und 80 % kleiner 0,06 mm.