Detailergebnis zu DOK-Nr. 42523
Bodenverbesserung durch Dynamische Intensivverdichtung
Autoren |
S. Varaksin H. Scherk |
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Sachgebiete |
7.2 Erdarbeiten, Felsarbeiten, Verdichtung |
Tiefbau Berufsgenossenschaft 105 (1993) Nr. 8, S. 528-533, 11 B
Die Dynamische Intensivverdichtung (DYNIV) ist eine Fortentwicklung der seit alters bekannten stampfenden Verdichtung von Schüttungen oder Untergrund. Das besondere an der Weiterentwicklung durch Ménard ist die hohe Stoßenergie, die durch das Abwerfen schwerer Massen (10 t bis 40 t) aus großen Höhen (10 m bis 40 m) entsteht und im Untergrund oder in Schüttungen Tiefenwirkungen bis 30 m erreichen kann. Bei feinkörnigen Böden, auch im Grundwasser, entsteht dabei eine sofortige Entfestigung (Verflüssigung) der Bodenstruktur unter der Einwirkungsstelle, eine Reduktion der Luftporen, eine sofortige Setzung, plötzliche Erhöhung des Porenwasserdruckes und Abfluß des Porenwassers durch Risse im Boden neben der Aufprallstelle, Umstrukturierung des Bodens unter Erhöhung seiner Tragfähigkeit in einer folgenden Ruhepause - mehrfache Dyniv-Übergänge mit Ruhepausen von 1 bis 4 Wochen sind bei feinkörnigen Böden notwendig. Bei grobkörnigen Böden tritt die volle Verdichtungswirkung durch Zusammendrückung sofort nach dem Aufschlag ein unter Erhöhung der Tragfähigkeit und des Steifemoduls. Mit sehr gutem Ergebnis ist dieses Verfahren eingesetzt worden zur Erhöhung der Tragfähigkeit von wenig tragfähigen natürlichen Boden (Moorböden wie Torfe, Schluffe und Schlicke) , von Altablagerungen (Haus- und Industriemüll, durch Bauschutt aufgefüllte Industriebrachen) und von Felschüttungen im Meer.