Detailergebnis zu DOK-Nr. 42535
Einbinden organischer Schadstoffe durch Zementverfestigung
Autoren |
G. Spanka W. Rechenberg G. Thielen |
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Sachgebiete |
8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten 9.2 Straßenpech (Straßenteer) |
Beton 43 (1993) Nr. 2, S. 72-76 / Beton 43 (1993) Nr. 3, S. 122-125, 11 B, 3 T, zahlr. Q
Teerstraßenaufbruch kann Phenole und polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) als umweltrelevante Bestandteile enthalten. Um zu prüfen, ob diese Stoffe durch Verfestigung mit Zement immobilisiert werden können, wurden sowohl Modelluntersuchungen mit Zementsteinen, die aus einem PZ 35 F und phenolhaltigem Anmachwasser mit unterschiedlichen Wasserzementwerten hergestellt wurden, als auch mit Auslaugversuchen an unverfestigtem und verfestigtem Teergranulat durchgeführt. In dichtem Zementstein war das Phenol weitgehend immobilisiert und wurde dementsprechend nur sehr wenig ausgelaugt. Die Auslaugrate nahm mit steigendem Wasserzementwert zu. Wurden die Proben vor der Elution gebrochen, so stieg die Auslaugrate an, weil Oberflächen freigelegt wurden, die zuvor durch das Verfestigen vor dem Auslaugen geschützt waren. Die ergänzenden Untersuchungen, bei denen Teersplitt mit Zement verfestigt wurde, zeigen ähnliche Ergebnisse. Die im Teer enthaltenen Phenole und PAK wurden weitestgehend durch die Zementverfestigung immobilisiert und dementsprechend wenig ausgelaugt. Damit wird nachgewiesen, daß eine langfristige zuverlässige Einbindung von Schadstoffen möglich ist. Der Verwertung von Teerstraßenaufbruch als Baustoff im Straßenbau steht somit nichts im Wege.