Detailergebnis zu DOK-Nr. 42583
Indikatoren im Fußgängerverkehr (FA 45/90)
Autoren |
B. Greuter V. Häberli |
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Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege |
Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 284, 1993, 104 S., Anhang, zahlr. B, T, Q
Ausgehend von einer Auswertung der Literatur und R. Monheims Ausgangs-Aktivitäten-Ansatz werden Fußwegarten differenziert nach eigenständigen wohnungsbezogenen Fußwegen, Zwischenwegen (zwischen zwei Aktivitäten) und Wegeetappen zur Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln (d.h. Aktivitäten mit unselbständigem Zweck). Mit Hilfe einer Haushaltsbefragung mit Fußwegprotokollen in der Kleinstadt Brugg (Schweiz) wird der Ansatz überprüft, um den Einfluß von Personen, Haushalts- und allgemeinen Mobilitätsmerkmalen sowie von Sicherheit, Komfort und Erlebnisqualität als Qualitätsmerkmale in Abhängigkeit von der Raumstruktur (Siedlungstyp, Art und Intensität der Nutzung, Verkehrserschließung, bauliche Gestaltung) auf das Fußgängerverhalten darzustellen. Die Fußgänger-Mobilität (Kennziffer: Fußwege/Person) steigt als Ergebnis dieses erweiterten Aktivitäten/Wegeketten-Ansatzes an; der eigenständige wohnungsbezogene Fußweg verliert jedoch zugunsten von Wegeetappen - besonders bei guter ÖV-Erschließung - und Zwischenwegen an Gewicht. Die durchschnittliche Wegelänge und -dauer nehmen eher ab. Daraus ergibt sich in der Tendenz eine zeitlich konstante Fußgänger-Verkehrsbeteiligungsdauer. Für zukünftige Erhebungen wird empfohlen, das im Vergleich zum Mikrozensus den Fußgängerverkehr angemessener berücksichtigende Ausgangs-Aktivitäten-Wegeetappen-Erhebungskonzept noch zu ergänzen durch Berücksichtigung von Personen unter 10 Jahren, Fußwegen als Selbstzweck und die Aktivitätsart Serviceleistungen (Begleitverkehr, Hol-/Bringservice).