Detailergebnis zu DOK-Nr. 43318
Verwendung von Trinidad-Epuré für die Herstellung von Asphaltdecken
Autoren |
V. Potschka |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 655, 1993, 15 S., zahlr. Q
Basierend auf der Fragestellung seitens des Bundesverkehrsministeriums inwieweit eine Bitumenmodifikation mit Trinidad-Naturasphalt der einer Polymermodifikation vergleichbar ist, wurde die Studie "Verwendung von Trinidad-Epuré für die Herstellung von Asphaltdecken" durchgeführt. Hierbei handelt es sich um eine Auswertung der in der Bundesrepublik Deutschland und im deutschsprachigen Ausland vorhandenen Literatur, die sich mit beiden Modifizierungsarten auseinandersetzt. Die einzelnen Fachartikel werden hierbei einem Bewertungsraster unterzogen, das auf den folgenden Grundanforderungen an im Straßenbau zu verwendende Bitumen basiert: 1. gute Benetzungsfähigkeit der Mineralstoffe (Frage der Viskosität und Affinität), 2. gute Haftfestigkeit auch bei Wassereinwirkung, 3. geringe destillative und oxidative Alterungsneigung, 4. günstiges Tieftemperaturverhalten, 5. hoher Ermüdungswiderstand, 6. Begünstigung der Mörtelsteifigkeit. Zusätzlich werden bei der Bewertung die Asphalteigenschaften Verdichtungswilligkeit, Verformungwiderstand und Rißbildungsresistenz mit einbezogen. Anhand des Einflußes der Bitumenmodifizierungen auf die zuvor geschilderten Eigenschaften wird es ermöglicht, eine Vergleichbarkeit der verschiedenen Modifizierungsarten herzustellen. Nach einer kritischen Bewertung der Literaturergebnisse ergeben sich bei der Verwendung von Trinidad-Epure einerseits und polymermodifizierten Bitumen andererseits im Vergleich mit reinen Destillationsbitumen durchaus spezifische Vorteile. Während bei den sechs untersuchten Gebrauchskriterien für PmB Nachteile für die Verarbeitbarkeit bestehen und das Alterungsverhalten zumindest kritisch zu betrachten ist, ergeben sich für Trinidad-Epure keine negativen Aspekte. Berücksichtigt man bei letztem die hohe Verformungsbeständigkeit trotz Bindemittelkonsistenzgleichheit in extrem hohlraumarmen Asphaltmischungen mit allen allein daraus resultierenden positiven Aspekten dichter Mischungen, so sind Anwendungen bei Straßen mit hoher Verkehrsbelastung von Vorteil. Dies gilt nicht nur für Gußasphalt-, Asphaltbeton- und Splittmastixasphaltdeckschichten, sondern auch für zukünftig hoffentlich dichtere und damit langlebigere Asphaltbindermischungen. Die besonders ausgeprägte Kälteflexiblität und generelle Elastizität - verbunden mit guten Hafteigenschaften auch zur Unterlage - prädestiniert polymermodifizierte Bitumen für die Verwendung in dünnen Deckschichten. Abschließend kann gesagt werden, daß eine Gleichwertigkeit zwischen Asphalten mit Bitumen und Trinidad-Epure und solchen mit polymermodifizierten Bitumen nur bedingt besteht. Überwiegend ergeben sich Vorteile für den Einsatz von Trinidad-Epure.