Detailergebnis zu DOK-Nr. 43384
Einheitliche Bemessungsgrundlagen für Pfahlgründungen von Lärmschutzwänden in Böschungen
Autoren |
A. Niemunis |
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Sachgebiete |
7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 643, 1993, 25 S., zahlr. B, T, Q
Es wurden einheitliche Bemessungsgrundlagen für Pfahlgründungen von Lärmschutzwänden in Böschungen vorgeschlagen. Dieser Bericht faßt Erkenntnisse aus unterschiedlichen Quellen zusammen und bietet ein halbempirisches Bemessungsverfahren an. In einem Literaturstudium wurden Modellversuche, Großversuche, Bemessungsmethoden aufgrund von Probebelastungen, und verschiedene rechnerische Modelle analysiert. Außerdem wurden eigene Modellversuche zur Verifikation der Kinematik durchgeführt. Das Sicherheitskonzept nach der neuen DIN 1054 (Entwurf vom 14.08.1992) wurde berücksichtigt. Anschließend wurde eine Bemessungsmethode vorgeschlagen und anhand einer im Rahmen dieser Arbeit aufgestellten Datenbank überprüft. Die vorgeschlagene Dimensionierungsmethode geht von einer Bruchlast aus, die dem Grenzzustand der Tragfähigkeit von Konstruktionsteilen entspricht. Es wurde festgestellt, daß der Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit mit den Teilsicherheitsbeiwerten und mit einem Lasterhöhungsfaktor durch den Nachweis für Grenzzustand der Tragfähigkeit abgedeckt werden kann, so daß die bleibende Verdrehung nach 10.000 Belastungszyklen kleiner 1 % bleibt. Der Nachweis der Gesamtstandsicherheit ist nach einer einfachen Vergleichsanalyse von Vogt nicht nötig. Das vorgeschlagene Bemessungsverfahren wurde in folgenden Kapiteln beschrieben: Anwendungsgrenzen, Bodenparameter, Nachweis der Tragfähigkeit, Nachweis der Gebrauchstauglichkeit, Vorgehensweise bei der Dimensionierung, Berechnungsbeispiele. Es wurden auch einige Empfehlungen zur Gestaltung von Lärmschutzwänden und ein Vorschlag zur Windlastannahme dargestellt. Eine Verifikation des Berechnungsverfahrens aufgrund von Probebelastungen sowie der Text eines Computer-Programms, mit dem die in situ Versuche nachgerechnet wurden, befinden sich im Anhang.