Detailergebnis zu DOK-Nr. 43467
Parken und öffentlicher Nahverkehr - ihre Wirkung auf die Verkehrsmittelwahl: eine Untersuchung von B 1 - Ansiedlungen (Orig. engl.: Parking and public transport - the effect on mode choice: a study of B 1 developments)
Autoren |
C.R. Eastman M.S. Foster |
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Sachgebiete |
5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten) 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Traffic Engineering + Control 34 (1993) Nr. 10. S. 480-485 u. S. 489, 5 B, 6 T, 2 Q
Das "Regional Strategy Policy Document" der SERPLAN-Region, zu der u.a. die Städte Brighton, Chelmsford, Guildford, Southampton und Watford gehören, betont die Notwendigkeit der Verknüpfung von Verkehr und Flächennutzung sowie der Suche nach Möglichkeiten, die Verkehrsnachfrage insgesamt zu reduzieren. Dies geht konform mit den Bemühungen, die CO2-Emissionen zu senken. In diesem Zusammenhang wurde von SERPLAN 1992 eine Untersuchung durchgeführt, die dem Zusammenhang zwischen Parkraumangebot und Verkehrsmittelwahl gewidmet war. Dabei wurden kleinräumig insgesamt 59 Bürostandorte mit zusammen rund 25.000 Beschäftigten untersucht. Die Bürostandorte wurden entsprechend ihrer Lage den vier Gebietstypen "innerstes Stadtzentrum", "Stadtzentrum", "Stadtrand" und "außerhalb der Stadt" zugeordnet. Untersucht wurde das Büroflächen- und Parkraumangebot je Beschäftigten sowie deren Fahrt zur Arbeit (Ankunfts-/Abfahrtszeit, Reisezeit (IV und ÖPNV), Modal-Split). Da die Erreichbarkeit eines Standorts mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht nur anhand des ÖPNV-Angebots an diesem Standort, sondern in Abhängigkeit des ÖPNV-Angebots in der ihn umgebenden Region bewertet werden muß, mußte ein Erreichbarkeitsfaktor definiert werden. Dieser berücksichtigt die Zahl der Einwohner in dem den Standort umgebenden Bereich, der in 45 Minuten entweder mit dem Pkw oder mit dem ÖPNV unter Beachtung gewisser Zugangs-, Warte-, Umsteige- und Abgangszeiten erreicht werden kann. Der Faktor bildet sich dann aus dem Quotient aus der Einwohnerzahl in dem mit dem ÖPNV zu erreichenden Bereich und der Summe der Einwohnerzahlen der mit dem ÖPNV und der mit dem Pkw zu erreichenden Bereiche. Je kleiner dieser Quotient wird, um so höher wird der Anteil des Pkw am Modal-Split. Die Studie belegt die hohe Bedeutung des Parkraumangebots auch bei Standortentscheidungen von Betrieben. Dennoch wird empfohlen, die weitere Entwicklung in den Zentren zu konzentrieren, da dort das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln am höchsten ist. Allerdings verbleiben auch dann hohe Anteile von Fahrten zur Arbeit mit dem Pkw, die häufig in überlasteten Straßenräumen abgewickelt werden müssen.