Detailergebnis zu DOK-Nr. 43688
Gestaltungskriterien für Telematik-Systeme - Beiträge der Technikfolgen-Abschätzung
Autoren |
R. König |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Straßenverkehrstechnik 39 (1995) Nr. 2, S. 61-67, 10 B, 9 Q
Neben der Erhöhung von Effizienz und Sicherheit im Straßenverkehr lassen Telematik-Systeme vor allem auch eine Komfortverbesserung für den Fahrer erwarten, wobei eine Multiplikation dieser Effekte durch individuelle Leitsysteme zur Fahrerinformation und -unterstützung erwartet werden. Eine Reihe rechtlicher Anforderungen an solche Telematik-Systeme sind allerdings noch nicht hinreichend klar; z.B. Fragen der Produkthaftung bzw. die Notwendigkeit eines eigenen Verkehrstelematikgesetzes. Dabei wird deutlich, inwieweit mit der schnell voranschreitenden Informatisierung von Prozessen und Aufgaben im Verkehr die Notwendigkeit nach allgemeinen Gestaltungsrichtlinien und entsprechenden Kriterien zur Systembewertung wächst. Die vorherrschenden technologischen Leitbilder vernachlässigen die Rolle von Nutzungsinnovationen für eine erfolgreiche Anwendung der Technik. Die notwendige Einbettung in einen umfassenden Gestaltungsansatz kann nur im Rahmen interdisziplinärer Forschung und Entwicklung geleistet werden. Hierfür kann die Technikfolgen-Abschätzung wichtige Beiträge liefern, indem sie handlungsorientiert Orientierungs- und Gestaltungswissen zur Entscheidungsunterstützung herausarbeitet. Dieser Ansatz geht über die bloße Identifikation von Folgen hinaus und trägt zur zukunftsorientierten Gestaltung von Verlauf und Folgen der technischen Entwicklung bei. Dies wird am Beispiel eines kürzlich abgeschlossenen Projektes zu Fahrerunterstützungssystemen im Straßenverkehr ausgeführt, in dem Anforderungen an Telematik-Systeme aus Sicht der Rechts-, Verkehrs-, Interaktions- und Systemsicherheit herausgearbeitet wurden.