Detailergebnis zu DOK-Nr. 43818
Technischer Stand der Bitumenemulsionen in Brasilien (Orig. franz.: L'état-d'art des émulsions de bitume au Brésil)
Autoren |
H. Santana J. Salathé |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 17.0 Allgemeines |
in: Premier Congrès Mondial de L'Emulsion/First World Congress on Emulsion, 19-22 Oct. 1993, Paris, Proceedings Vol. 3 Boulogne-Billancourt: CME, 1993, S. 4-50 114, 4 T
Brasilien umfaßt ein Territorium von 8.500.000 km2 mit einer Bevölkerungsdichte von 18,3 Einwohner/km2. Das Straßennetz von 1.500.000 km Länge ist auf 135.000 km befestigt ausgeführt. Im Zeitraum von 1954 bis 1992 sind davon 98,5 % mit flexiblen Decken versehen worden. Die oberen Tragschichten bestehen zu 13 % bzw. 8 % aus Bodenbefestigungen mit Zement bzw. Bitumen und zu 81 % aus ungebundenem Boden. Vielfach dient Laterit für den Aufbau der Tragschichten. Auf das Straßennetz entfallen 57 % des Güter- und 95 % des Personenverkehrs. Der Bitumenverbrauch betrug 1992 13 Mio. t, wovon 27 % für kationische Bitumenemulsionen eingesetzt wurden. Dem schnellen Ausbau des Straßennetzes und der anwachsenden Motorisierung konnte die Erhaltung nicht folgen. Die Erhaltungskosten stiegen von 90.000 US-Dollar je km im Zeitraum 1973-1982 auf 150.000 US-Dollar je km (1983-1992). Das Management der Straßenerhaltung basiert auf dem HDM 3 der Weltbank. Die Bemessung der Straßenbefestigungen erfolgt sowohl mit Hilfe von CBR-Kurven als auch auf der Grundlage von Einsenkungsmessungen (Benkelmanbalken, etc.) und Materialermüdungskurven. Für den Straßenbau stehen vier Bitumenqualitäten und für Oberflächenbehandlungen drei kationische Bitumenemulsionen zur Verfügung. Die Emulsionen werden als normal-, schnell- oder langsam brechende Typen produziert. Bei Schlämmeüberzügen kommen Emulsionen mit gesteuerter Brechzeit zum Einsatz. Die kationischen Bitumenemulsionen haben auch für bituminöses Kaltmischgut im Straßenbau große Bedeutung erlangt. Tabellen enthalten dafür die wesentlichen Kennwerte. Die Inlandkosten für Bitumen/Emulsionen belaufen sich auf 82 bis 162 US-Dollar je Tonne. Der Bericht schließt mit einem Ausblick auf die weitere Entwicklung kationischer Emulsionen.