Detailergebnis zu DOK-Nr. 43819
Neue Zementnorm DIN 1164 (Text auch in englischer Sprache)
Autoren |
J. Nicolay |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Betonwerk + Fertigteil-Technik 61 (1995) Nr. 1, S. 85-92, 10 B
Die neue deutsche Zementnorm DIN 1164 (Ausgabe Oktober 1994) ist ein wesentlicher Schritt in Richtung auf eine harmonisierte europäische Zementnorm. Zwischenzeitlich wurde die europäische Vornorm DIN V ENV 197 beschlossen und 1992 veröffentlicht. Die wichtigsten Änderungen in der DIN 1164 (1994) betreffen: a) die Bezeichnungen - CEM I (Portlandzement), CEM II (Portlandkompositzement) und CEM III (Hochofenzement). Unter CEM II sind insbesondere die neuen bzw. neu genormten Zementarten zusammengefaßt, b) die neuen bzw. neu genormten Bestandteile im Zement - insbesondere kieselsäurereiche Flugasche (V) und Kalkstein (L) sowie die Kennzeichnung der Massebereiche A oder B für den Gehalt an Zumahlstoffen, c) die neuen Zementfestigkeitsklassen - Wegfall der Klasse Z 25 und Reduzierung der Normfestigkeiten der übrigen Klassen um 2,5 N/mm2 ohne Festigkeitseinbußen gegenüber den bisherigen Zementarten, d) das neue Sackgewicht von 25 kg statt bisher 50 kg. Die Kriterien der Dauerhaftigkeit des Betons bleiben auch in Zukunft wichtigste Bewertungsfaktoren der Qualitätseigenschaften der Zemente. Auf der Grundlage hochwertiger Zemente ist das Baustoffgemisch Beton 100 %ig recyclebar und erfüllt somit die Anforderungen an geschlossene Materialkreisläufe. Dafür bietet die neue DIN 1164 (1994) gute Voraussetzungen.