Detailergebnis zu DOK-Nr. 44118
Hochleistungsbeton für den Straßen- und Brückenbau
Autoren |
P. Nischer |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 441, 1995, 51 S., zahlr. B, T, 1 Q
Untersucht wurde Verarbeitbarkeit, Festigkeit, E-Modul sowie der Widerstand gegen chemischen Angriff und Abrieb sowie die Chlorideindringung in Hochleistungsbeton (= Beton mit einem W/Z-Wert deutlich unter 0,40). Es zeigt sich, daß auch Hochleistungsbeton, der auf der Baustelle leicht verarbeitbar ist (Konsistenz K 4, Ausbreitmaß nach 90 Minuten noch 45 bis 50 cm) zielsicher herstellbar ist. Die 28 Tage-Festigkeiten liegen bei Hochleistungsbeton ohne Microsilica bei etwa 80 N/mm2 mit Microsilica über 90 N/mm2. Microsilica bringt bei quarzitischem Zuschlag mehr Verbesserung als bei Kalkzuschlag. Die Biegezugfestigkeiten bei beiden über 10 N/mm2 und der E-Modul bei 45 ± 5 N/mm2. Der Einfluß von Microsilica erscheint größer auf die Druck- als auf die Biegezugfestigkeit und dürfte den E-Modul sogar verringern. Hochleistungsbeton ist gegen lösenden Angriff bedeutend beständiger als normgemäßer Beton gegenüber schwach lösenden (LS) oder stark lösenden (LST) Angriff. Bei quarzitischem Zuschlag war die Verbesserung des Widerstandes gegen lösenden Angriff bei Verringerung des W/Z-Wertes von 0,55 auf 0,37 4x so groß wie bei einer Reduktion des W/Z-Wertes von 0,55 auf 0,45, bei zusätzlicher Zugabe von Microsilica sogar 5x so groß. Nicht karbonatische Zuschläge sind erwartungsgemäß besser als karbonatische Zuschläge. Für schwach bis stark lösende Angriffe dürften jedoch auch diese bei Herstellung von Hochleistungsbeton im allgemeinen ausreichend sein. Hochleistungsbeton bringt eine Verbesserung des Widerstandes gegen mechanischen Angriff. Von besonderer Bedeutung dürfte in vielen Fällen der hohe Verschleißwiderstand der mörtelreichen Oberfläche sein. Da die Chlorideindringung durch Hochleistungsbeton stark verringert wird, ist bei diesem auch die Gefahr chloridindizierter Lochfraßkorrosion bei mit Tausalz beaufschlagten Bauwerken geringer.