Detailergebnis zu DOK-Nr. 44179
Die ökonomischen Folgen großer Verkehrs-Infrastrukturen (Orig. franz.: Les conséquences économiques des grandes infrastructures routières)
Autoren |
J.-P. Orus |
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Sachgebiete |
5.9 Netzgestaltung, Raumordnung 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
TEC Transport Environnement Circulation (1995) Nr. 130, S. 33-42, 6 B, 4 T
Anhand der Neubaustrecken Poitiers-Bordeaux (A 10), Lyon-Genf (A 40), Macon-Pont d'Ain (A 42) und Aix-Sisteron (A 51) werden folgende drei Fragen untersucht: Ist die Autobahn ein Entwicklungsfaktor für industrielle und kommerzielle Aktivitäten? Entwickelt sie den Tourismus? Begünstigt sie die Entstehung von Zentren zu Lasten der kleinen Gemeinden? Eine Zeitersparnis von 40 bis 50 % führt kurzfristig zu 10 bis 20 % neu induziertem Verkehr, langfristig können +40 % erreicht werden. Insbesondere Geschäftsverkehr nimmt zu, aber auch der Tourismusverkehr. Darüber hinaus ist eine starke Zunahme des innerregionalen Kurzstreckenverkehrs zu beobachten. Neben dem Beschäftigungseffekt in der Bauphase wurden durch die A 10 auf 282 km 834 neue Stellen gezählt, die sich auf Unterhaltungspersonal, Polizei, Restauration und Tankstellen verteilen. Die Autobahn unterstützt ohnehin vorhandene Konzentrationsprozesse und die Entleerung des ländlichen Raums. 34 % der Unternehmen in Oyonnax bestätigen eine Markterweiterung aufgrund der neuen Autobahn. Allerdings führt sie nur dort zu sichtbaren ökonomischen Verbesserungen, wo die Region von sich aus zu einer verbesserten Beschäftigungssituation tendiert.