Detailergebnis zu DOK-Nr. 45627
Aggressionen im Straßenverkehr - Vier Vorschläge zur Optimierung eines sozialen Systems
Autoren |
V. Linneweber |
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Sachgebiete |
3.9 Straßenverkehrsrecht 6.0 Allgemeines |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 43 (1997) Nr. 1, S. 19-22, 18 Q
Ausgehend von einem sozialpsychologischen Aggressionskonzept und systembezogenen Überlegungen werden vier Vorschläge unterbreitet, von denen angenommen wird, daß sie die Auftretenswahrscheinlichkeit aggressiver Interaktionen im Straßenverkehr reduzieren: (I) Homogenisierung des Verkehrsflusses, (II) Anpassung von Verkehrsregeln an Veränderungen des Systems, (III) Ausdehnung der Verantwortlichkeit des Einzelnen auf das Funktionieren des aktuell genutzten Systemsegments, (IV) unscharfe Definition von Kriterien für system-destabilisierendes Verhalten. Die Vorschläge verstehen sich als Diskussionsbeiträge unterschiedlich einfacher Realisierbarkeit. Bezogen auf das Problem "gefährliche und aggressive Interaktionen" zielen sie auf eine Veränderung des Systemverhaltens ab, die als "vom Drängeln zum Fließen" gekennzeichnet werden kann. Es wird postuliert, daß mit derartigen Änderungen auch eine Vorbereitung auf Merkmale des "Straßenverkehrs von morgen" (zunehmende Steuerung durch Telematik, Entwicklung clusterfähiger Fahrzeuge) verbunden ist.