Detailergebnis zu DOK-Nr. 45637
Was bringen Verteuerungsstrategien im Stadtverkehr?: Vorschläge - Wirkungen - Kritik
Autoren |
J. Kurnol |
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Sachgebiete |
2.4 Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Informationen zur Raumentwicklung (1996) Nr. 7/8, S. 445-459, 2 B, zahlr. Q
Räumliche Planung findet ihre Grenzen dort, wo sie gegen individuelle, mit geringen Kosten verbundene Erreichbarkeiten agieren muß, die durch subventionierten Verkehr sichergestellt werden. Um die individuelle Nutzung der (zu erhaltenden und neu zu schaffenden) verkehrssparenden Strukturen zu erleichtern, sind Maßnahmen nicht nur zur Beeinflussung des Angebots, sondern auch zur Steuerung der Nachfrage notwendig. Der Beitrag verdeutlicht zunächst, ob die vorhandenen monetären Instrumente, eventuell modifiziert, zur Entlastung von den durch den Pkw-Verkehr verursachten Problemen geeignet und ausreichend sind. Darüber hinaus werden die diskutierten neuen marktorientierten Instrumente auf ihre (vermuteten) Wirkungen überprüft. Die Aussagen orientieren sich an den verkehrlichen Aspekten marktorientierter Instrumente; Fragen einer zukunftsfähigen Stadtentwicklung werden implizit angesprochen. Die drei Säulen einer zukunftsfähigen Stadtentwicklung werden durch marktorientierte Instrumente im Verkehr unterschiedlich berührt. Ökonomisch und, mit Einschränkungen vor allem bei Road Pricing, auch ökologisch sind sie relativ gut geeignet, während sie sozial nur schwer akzeptabel sind. Städtische Straßenbenutzungsgebühren werden für den Ballungsraumverkehr als ungeeignet angesehen. Fortschritte in Richtung eines stadtverträglicheren Verkehrs können eher durch eine Modifikation bestehender Instrumente erzielt werden.