Detailergebnis zu DOK-Nr. 45640
Standards im Schülerverkehr
Autoren |
H. Meyer F. Berschin |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Nahverkehr 14 (1996) Nr. 12, S. 26-29, 4 B
Im Mai 1996 wurde die Schülerbeförderung im Odenwaldkreis auf eine vollkommen neue Basis gestellt. Erstmals erlauben festgesetzte Standards, die in einem entsprechenden Anhörungs- und Mitwirkungsverfahren zustande gekommen sind, Einsatz und Verteilung der für den Schülerverkehr zur Verfügung stehenden Mittel nach objektiven Kriterien. Eine sinnvolle, aus den Verkehrsverbünden bekannte strikte Trennung nach dem Drei-Ebenenmodell in Politik-, Management- und Betriebsdurchführung trat auch im Schülerverkehr an die Stelle unklarer Zuständigkeiten und unübersichtlicher, historisch gewachsener Strukturen. Die Standards in der Schülerbeförderung schaffen die Voraussetzungen für eine kostenminimale Bewältigung der wachsenden Schülermengen bei gleichzeitiger Umsetzung von Qualitätsstandards und einem integrierten Ausbau des Schülerverkehrs, der die Grundlage bildet für eine gesunde Gesamtentwicklung des ÖPNV im Landkreis hin zu einem flächendeckenden, attraktiven Verkehrsnetz. Der Schülerverkehr bildet bekanntlich das verkehrliche und finanzielle Rückgrat des ÖPNV im ländlichen Raum. Ein funktionierender, gemäß den Standards um- bzw. ausgebauter Schülerverkehr bietet auch im Jedermann-Verkehr überzeugende Vorteile. Das durch den ausgebauten, vollständig integrierten Schülerverkehr geknüpfte ÖPNV-Netz bildet die Grundlage für einen konsequenten ÖPNV-Ausbau im Rahmen der beschränkten Mittel.