Detailergebnis zu DOK-Nr. 46292
Kalk für den Untergrund/Unterbau von Straßen und Eisenbahnen (Orig. ital.: La calce per i sottofondi stradali e ferroviari)
Autoren |
S. Violetta D. Grundler P. Colli |
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Sachgebiete |
7.7 Bodenverfestigung |
Strade 99 (1997) Nr. 1329, S. 523-527, 9 B, 4 T, 22 Q
Berichtet wird über die Entwicklung der in situ Stabilisierung von Böden mit Kalk und/oder Zement beim Bau der Zufahrtsstraßen und Parkflächen für das neue Centro Agro Alimentare (Zentrum für landwirtschaftliche Lebensmittel) von Bologna. Unterschieden wird entsprechend der Zweckbestimmung zwischen einfachen Bodenverbesserungen und anspruchsvolleren Bodenverfestigungen (letztere z.B. bei Tragschichten für den Oberbau) von lehmig-tonigen Böden, teilweise unter gleichzeitiger Verwendung von Kalk und Zement. Bei diesem in Italien bislang stark vernachlässigten Verfahren stützte man sich weitgehend auf ausländische Erfahrungen und darauf aufbauende eigene Versuche. Geschildert werden die im Planungs- und Baustadium durchgeführten Tests und Entwicklungen hinsichtlich des anstehenden natürlichen Bodens, die verwendeten Kalk- und Zementsorten, die gewählten Mischungsverhältnisse (3 % hydrierter Kalk und 2 % normaler Portlandzement 325), die physikalischen und mechanischen Eigenschaften der Mischungen (Proctordichte, CBR-Tragfähigkeit, Druckfestigkeit) und die Modalitäten der (noch in Gang befindlichen) Baudurchführung. Die erzielten Ergebnisse werden als sehr positiv bezeichnet. Als großer wirtschaftlicher Vorteil wird die Vermeidung von Transporten (z.B. bei ansonsten erforderlichem Bodenaustausch) herausgestellt, darüber hinaus aber auch der Ressourcenschutz und die damit verbundene Umweltfreundlichkeit.