Detailergebnis zu DOK-Nr. 46432
Das Langzeitverhalten von Verbundbrücken mit Durchlaufwirkung (Orig. franz.: Le comportement dans le temps des ponts mixtes continus)
Autoren |
J.-P. Lebet J.-M. Ducret |
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Sachgebiete |
15.0 Allgemeines, Erhaltung 15.2 Stahlbrücken |
Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 527, 1997, 42 S., 20 B, 3 T, 12 Q
Verbundbrücken mit statischer Durchlaufwirkung gibt es seit Jahrzehnten im Straßennetz der Schweiz. Ihr Verhalten bzw. ihre Zustandsentwicklung ist recht unterschiedlich. Zum Teil entwickeln sich größere Schäden, die Abhilfemaßnahmen erfordern, relativ schnell. In der Zwischenzeit sind neue Baustoffe, Bauweisen und Bemessungsmethoden hinzugekommen. Bislang gab es jedoch keine wissenschaftlich fundierte Untersuchung, die eine Entscheidungshilfe in diesen Fragen geboten hätte. Dies wird mit der vorliegenden Untersuchung für Stahl/Beton-Verbundbrücken nachgeholt. Die Untersuchungen betreffen typische Straßen- und Autobahnbrücken (mit und ohne Vorspannung) mit 2 Hauptträgern bzw. Hohlkästen von 30-100 m Länge mit durchschnittlicher Plattenbreite von 13 m. Ermittelt wurden aktueller Zustand, Zustandsentwicklung, Schwachstellen. Untersucht wurden sodann Temperatureinflüsse, der Einfluß von Schrumpfen und Kriechen sowie der Verbundspannungen. Weitere Ergebnisse stützen sich auf Umfrageergebnisse aus 9 Kantonen. Die Mehrzahl der festgestellten Schäden betrifft die Betonplatten, wobei die Ursachen beim Streusalz liegen. An 2. Stelle stehen Entwässerungseinrichtungen und Dehnungsfugen. Insgesamt verhalten sich Verbundbrücken nicht signifikant anders als andere Brücken. Die Verbundwirkung zwischen Stahl und Beton (Verdübelung) hat über die Zeit nicht gelitten und ist zufriedenstellend. Die Stahlkonstruktion selbst zeigt die geringsten Schäden. Abschließend werden Vorschläge für die Planung, zur Vermeidung von Rißbildungen in den Platten und für den Korrosionsschutz der Metallkonstruktion gemacht.