Detailergebnis zu DOK-Nr. 46775
Sicherheitsrisiken an Lichtsignalanlagen - Untersuchung zu Sicherheitsrisiken an LSA durch den zeit- und/ oder verkehrsabhängigen Einsatz von mehr als einem Steuerungsverfahren
Autoren |
H. Ziegler M.F. Brenner K. Seeling |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Verkehrstechnik H. 44, 1997, 96 S., zahlr. B, T, 9 Q
Der Einsatz verkehrsabhängiger Steuerungsverfahren, z.B. für die Bevorzugung des ÖPNV, kann für die übrigen Verkehrsteilnehmer zu unerwarteten Signalisierungen führen. Es sollte geprüft werden, ob beim Einsatz unterschiedlicher Steuerungsverfahren tatsächlich erhöhte Sicherheitsrisiken an Lichtsignalanlagen bestehen. Die Untersuchung bestand aus einer Analyse von Unfallprotokollen und der Auswertung von Zeit-Weg-Linien der sich während eines Signalwechselsnähernden Fahrzeuge. Die Vermutung, daß unerwartetes Rot generell zu einer Erhöhung des Risikos führt, hat sich nicht bestätigt. Zusammenfassend wird festgestellt, daß unter der Voraussetzung einer Gewöhnung an die Signalisierung mit zunehmender Verkehrsabhängigkeit und Flexibilität der Steuerungsverfahren ein sicherheitsverstärkender Effekt eintritt und daß verkehrsabhängige Steuerungsverfahren nach Eingewöhnung unkritischer als Festzeitsteuerungen sein können. Die Auswahl eines geeigneten Steuerungsverfahrens ist jedoch nicht ausschließlich auf diesen Gesichtspunkt zu beschränken, sondern ist z.B. auch eine Frage der Leistungsfähigkeit und Koordinierungsvorgabe.