Detailergebnis zu DOK-Nr. 46914
Wege des Fortschritts beim bituminösen Kaltmischgut (Orig. franz./ engl.: Axes de progrès pour les enrobés à froid / Ways of progress for cold mixes)
Autoren |
J.-P. Serfass |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Revue Générale des Routes (1997) Nr. 757, S. 55-60, 4 B
Im Bereich des bituminösen Kaltmischgutes sind in letzter Zeit einige Entwicklungen zu verzeichnen gewesen, die in dem Beitrag dargestellt werden. Eine der wichtigsten betrifft die Emulsionsrezepturen, die sich in der Praxis schon bewährt haben. Des weiteren ist die Optimierung des Mischgutes zu nennen, wobei die Aufteilung in verschiedene Granulatfraktionen eine höhere Mischgutqualität, eine geringere Wasserempfindlichkeit und eine bessere Kohäsion bewirkt. Diese Verbesserungen führen zu einem hochwertigen kaltgemischten Asphaltbeton für Deck- und Tragschichten, dessen Qualität auf einer hohen Steifigkeit beruht, die durch einen besonderen Reaktionsprozeß in der Emulsion erzeugt wird. Als Vorteile der neuen Entwicklung werden genannt: die Kaltherstellung im Mischwerk ist einfacher und umwelt-/ ressourcenschonender als das Heißmischen; Herstellung auf der Baustelle mit dem Misch-Fertiger möglich; Einbau ohne Kontrolle der Mischguttemperatur; Verwendung feuchter Zuschlagstoffe; Einbau auf feuchtem Unterbau; Lagerhaltung des Mischgutes; gute Eignung für Profilierungen bei entsprechender Rezeptur. Demgegenüber stehen folgende Nachteile an: Wegen der hohen Viskosität des Bitumens führt die schwierige Verdichtung zu Einbußen in der mechanischen Belastbarkeit; die vollständige Koaleszenz des Bitumenfilms entwickelt sich allmählich, während die Kohäsion erst im Laufe der Zeit als Folge des Mischvorgangs, der Mischgutkonsolidierung und des Wasserentzugs wächst; der Mineralaufbau beeinflußt stark das Verhalten der Emulsion und ihr Bindevermögen; ein Kaltmischgut erfordert daher eine optimierte Emulsionsrezeptur in Abhängigkeit von den Zuschlagstoffen; die Festigkeit des Kaltmischgutes nach dem Einbau hängt von mehr Faktoren ab als die des Heißmischgutes, wodurch sich die zu erzielende Oberflächentextur schwieriger gestaltet. Unter Berücksichtigung der Vorteile werden die Aussichten für die Anwendung von Kaltmischgut positiv bewertet.