Detailergebnis zu DOK-Nr. 46920
Frost-Tausalz-Widerstand von Betonpflastersteinen - Künftige europäische Normung (Text auch in englischer Sprache)
Autoren |
M.J. Setzer R. Auberg |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.7 Kunststeine (Betonwaren) |
Betonwerk + Fertigteil-Technik 63 (1997) Nr. 10, S. 44-57, 6 B, 5 T, 21 Q
In den europäischen Normentwürfen für Betonpflastersteine, -platten und -fertigteile ist die Prüfung des Frost-Tausalz- Widerstandes mit einer Modifikation des schwedischen Slab-Testes vorgesehen. Von RILEM (Internationale Vereinigung der Forschungs- und Prüfanstalten für Baustoffe und Baukonstruktionen) war zunächst neben Slab-, Cube- und CF- der CDF-Test als Empfehlung aufgenommen worden. In dem Beitrag wird gezeigt, daß der CDF-Test das präzisere und besser reproduzierbare Prüfverfahren darstellt. Außerdem ist er in der Ausführung weniger aufwendig und führt in kürzerer Zeit zu praxisrelevanten Ergebnissen. Als problematisch bei dem Slab-Test wird die Beaufschlagung der Proben mit der Prüflösung von oben angesehen, da bei den mit einem erdfeuchten Beton hergestellten Fertigteilen eine Versickerung in das Innere der Proben stattfinden kann und damit ungleichmäßige Prüfbedingungen vorliegen. Außerdem ist die Temperaturführung in größeren Toleranzen möglich, was zu Abweichungen der Ergebnisse um etwa Faktor 3 führen kann.Kritisch ist die, gegenüber der schwedischen Originalvorschrift erhöhte zulässige Abwitterung, die von 500 g/qm auf 1.000 g/qm angehoben wurde. In einem europäischen Ringversuch wurde eine Korrelation zwischen CDF- und Slab-Test nachgewiesen und gleichzeitig gezeigt, daß der Slab-Test erhebliche Prüfstreuungen aufweist. Damit steigt bei Anwendung dieses Verfahrens das Risiko des Abnehmers geprüfte, aber dennoch nicht beständige Produkte zu erhalten und der Aufwand des Produzenten, der erhöhte Aufwendungen zur Erzielung einer ausreichenden Qualität leisten muß.