Detailergebnis zu DOK-Nr. 48966
Integrierte Raum- und Verkehrsplanung am Beispiel der Region Stuttgart
Autoren |
M. Pfeifle |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Straßenverkehrstechnik 43 (1999) Nr. 11, S. 552-557, 9 B, 2 Q
In der Region Stuttgart leben auf 10 % der Fläche des Landes Baden- Württemberg rund 25 % der Bevölkerung, wobei knapp 30 % der Bruttowertschöpfung des Landes in der Region erwirtschaftet werden. Bei der Zunahme der MIV-Wege entfallen rund 90 % auf "Siedlung" und nur rund 10 % auf "Angebot". Aus der großen Unsicherheit heraus, zu welchem Zeitpunkt ausgewiesene Siedlungen realisiert sein werden, empfiehlt es sich daher, insbesondere für die Ausweisung zukünftiger Belastungen von Verkehrsnetzen von der bisher üblichen "Festwertaussage" für tägliche Verkehrsmengen wegzukommen und für Prognosen Methoden zu entwickeln, welche es erlauben unter gewissen Randbedingungen lediglich gewisse "Bandbreitenaussagen" für die Verkehrsbelastungen ausweisen zu können. Geht man von den "üblichen Planungsgrundlagen" der Regionalplanung aus, so zeigt es sich, daß selbst bei "strengen Vorgaben" der nichtmotorisierte Verkehr abnehmen wird. Dabei wird der MIV seinen Anteil an allen Wegen ziemlich konstant halten, während bei den ÖV-Wegen eine Zunahme erreicht werden kann. Als Ergebnis der Untersuchungen zum Regionalverkehrsplan ergab sich, daß deutlich mehr als die Hälfte der Potentiale durch ordnungspolitische und organisatorische Maßnahmen vom MIV auf den ÖV verlagert werden können, gegenüber einem aus dem "Angebot" resultierenden Anteil. Nachdem zur Bewertung von Einzelmaßnahmen eingeführte standardisierte Bewertungsverfahren vorliegen, deren Ergebnisse von den Zuschußgebern akzeptiert werden, erscheint es dringend erforderlich, entsprechende Verfahren für "Teilnetzbewertungen" zu entwickeln, bzw. für Bewertungen von Einzelmaßnahmen in unterschiedlichen Netzzusammenhängen.