Detailergebnis zu DOK-Nr. 50941
Die Straßengriffigkeit zwischen Verkehrssicherheit und Machbarkeit
Autoren |
V. Potschka |
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Sachgebiete |
14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Straße und Autobahn 52 (2001) Nr. 5, S. 256-260, 10 B
Die Griffigkeit kennzeichnet die Wirkung der Textur und der stofflichen Beschaffenheit der Fahrbahnoberfläche auf den Reibungswiderstand des Fahrzeugreifens unter festgelegten Bedingungen. Erfasst wird der Kraftschlussbeiwert. Von den verschiedenen Möglichkeiten der Messung hat sich das Verfahren mit der SCRIM durchgesetzt. Eine Auswertung von Nassunfällen auf 500 km Autobahn beispielsweise zeigt, dass auf Flächen mit einem SCRIM-Wert kleiner 0,45 dreimal so viele Unfälle zu verzeichnen sind wie bei Flächen mit einem Wert größer 0,65. Da vor Ablauf der Gewährleistung die Polierbarkeit einen entscheidenden Einfluss auf den Griffigkeitszustand hat, wäre es wünschenswert, eine Korrelation zwischen dem PSV-Wert und dem SCRIM-Wert zu finden, sodass sich daraus Möglichkeiten einer prognostizierenden Aussage - wie in England üblich - ergeben. In einer Studie zur Erstellung eines Mineralstoffkatasters unter Einbeziehung aller wesentlichen in Deutschland in Deckschichten verwendeten Mineralstoffe wird der Versuch unternommen, die englische Vorstellung auf deutsche Verhältnisse zu übertragen. Aus Gründen der Verkehrssicherheit ist eine Anforderung an die Griffigkeit unumgänglich. Für die Machbarkeit gibt es eine ganze Reihe von hilfreichen Hinweisen in Technischen Regelwerken. Angestrebt wird eine klare Prognosemöglichkeit aus Mineralstoffdaten bzw. durch Simulation an Probekörpern im Labor. Vorerst wird man sich jedoch überwiegend auf Erfahrung stützen müssen.