Detailergebnis zu DOK-Nr. 50953
Räumliche und zeitliche Verteilungsmuster chloridhaltiger Niederschläge in Südschweden (Orig. engl.: Spatial and temporal patterns of chloride deposition in southern Sweden)
Autoren |
M. Gustafsson E. Hallgren Larsson |
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Sachgebiete |
16.4 Winterdienst |
Linköping: Swedish National Road and Transport Research Institute (VTI), 2001, 26 S., 14 B, zahlr. Q (VTI särtryck H. 343)
Transport und Ablagerung mariner Ionen sind natürliche und wichtige Bestandteile geochemischer Kreisläufe. In Südschweden wurden deshalb von 1989 bis 1995 an 49 meteorologischen Stationen die monatlich deponierten Chloridmengen gemessen und in ¼-jährlichen und jährlichen Ablagerungskarten dargestellt. Allgemein ist festzustellen, dass die Ablagerungen von der Westküste nach Osten hin abnahmen und große jährliche Schwankungen aufwiesen. Mit Ausnahme von 1992 wies das 1. Quartal die jeweils höchsten Depositionsraten auf, gefolgt vom 4. Quartal. In der Jahresmitte (2. und 3. Quartal) waren die Ablagerungen zumeist gering. Räumlich lag das Maximum der Depositionen häufig nicht unmittelbar an der Westküste, sondern am westlichen Rand des südschwedischen Berglandes, hervorgerufen durch die dort orographisch bedingten hohen Niederschlagsmengen. Am Westhang des Berglandes korrelierten die Depositionen mit den Niederschlägen. An der Westküste und im östlichen Teil Südschwedens bestand das zeitliche Modell aus einem komplexen Zusammenhang zwischen Niederschlägen und der Häufigkeit starker Westwinde. Dabei wiesen das 3. und 4. Quartal höhere Niederschläge, aber geringere Depositionen auf als das 1., wohingegen das 2. Quartal im Vergleich mit dem 3. substanziell weniger Regen, aber gleiche Depositionen zeigte. Die ¼-jährliche Depositionsmenge zeigte eine eindeutige lineare Abhängigkeit von der Häufigkeit der Westwinde. Am wenigsten hing die Deposition im 1. Quartal von Niederschlägen und Winden ab. Die jährlichen Depositionen hingen stark von einzelnen, stark salzbefrachteten Sturmereignissen ab. Klimabedingte Änderungen der Häufigkeit von Wirbelstürmen sind deshalb von vitaler Bedeutung für die chemischen Eigenschaften der Atmosphäre.