Detailergebnis zu DOK-Nr. 51034
Alternative Materialien für Asphaltdecken (Orig. engl.: Alternative materials in bituminous pavements)
Autoren |
M. Hugener |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Second Eurasphalt & Eurobitume Congress, 20-22 September 2000, Barcelona: Proceedings of the papers. Breukelen, NL: Foundation Eurasphalt, 2000, Book 1, Sessions 1 and 4, S. 344-350, 7 B, 8 Q
Im Rahmen des EU-Projektes "Alternative Materialien für den Straßenbau", ALT-MAT, wurden von der Eidgenössischen Materialprüfanstalt EMPA drei Asphaltbetonsorten 0/11 S, die neben natürlichen Kiessanden bis zu 30 M.-% Recyclingmaterialien enthielten, laboratoriumstechnisch untersucht. Als alternative Recyclingmaterialien wurden gebrochenes Altglas aus Getränkeflaschen und zwei bei der Müllverbrennung (bis 1.400 Grad Celsius) entstehende Schlacken, eine schockgekühlte und somit glasartige Müllverbrennungsschlacke sowie ein langsam abgekühltes, damit mineralisiertes und basaltähnliches Schlackengranulat verwendet. Die Zusammensetzungen der Asphaltbetone, Bindemittelgehalte und Zuschlagstoffe wurden mittels der in der Schweiz normierten Gyrator-Verdichtungsversuche optimiert. Die dementsprechend hergestellten Asphaltbetone wurden hinsichtlich Marshall-Stabilität, Feuchtigkeitsempfindlichkeit, Adhäsion zwischen Bitumen und Zuschlagstoffen sowie bezüglich Widerstand gegen Spurrinnenbildung (Spurbildungsversuch) untersucht. Die Ergebnisse wurden mit den an konventionellen Asphaltbetonen ermittelten Eigenschaftswerten verglichen. Die mit alternativen Materialien hergestellten Asphaltbetone 0/11 S erfüllten die Schweizer Anforderungen an die Stabilität, Adhäsion und Spurbildungs- Widerstand. Die Bindemittel-Adhäsion und der Widerstand gegen Spurrinnenbildung waren allerdings bei den mit Beimischungen von glasartigen Recyclingmaterialien, Altglas bzw. schockgekühlter Schlacke hergestellten Asphaltbetonen signifikant geringer als bei den vergleichbaren, konventionellen Asphalten aus natürlichen Kiessanden. Die außerdem an den drei ungebundenen alternativen Recyclingmaterialien durchgeführten Auslaugungsversuche ergaben keine nach den Schweizer Kriterien unzulässigen Gehalte an Schwermetallen und an anorganischen Salzen, sodass eine Umweltgefährdung bei Verwendung dieser alternativen Materialien ausgeschlossen werden kann.