Detailergebnis zu DOK-Nr. 52086
Dispositionsunterstützung für den Schnellbahnverkehr: Steuerungsverfahren SALTOS
Autoren |
P. Wehner |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
München: Lehrstuhl für Verkehrs- und Stadtplanung der Technischen Universität München, 2002, IX, 138 S., zahlr. B, T, Q (Schriftenreihe des Lehrstuhls für Verkehrs- und Stadtplanung der Technischen Universität München H. 12)
Das Störfallmanagement von Schnellbahnen ist ein bisher noch weitgehend ungelöstes Problem. Bestehende rechnergestützte Betriebsleitsysteme unterstützen die Leitzentrale bzw. den Disponenten vorwiegend bei der Erkennung von Störungen durch die Darstellung des aktuellen Betriebszustandes. Eine Rechnerunterstützung bei der Prognose und Bewertung von Betriebsabläufen sowie bei der Auswahl von Dispositionsmaßnahmen, speziell für die S-Bahn und aus Sicht der Fahrgäste, ist erst in Ansätzen vorhanden. Ziel der vorliegenden Dissertation war es, ein Verfahren zur effektiven Störfolgenbeseitigung zu entwickeln. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Ermittlung der Maßnahmenwirkungen und der Logik der Maßnahmenfindung. Kernkomponenten sind die Konzentration aller dispositionsrelevanten Daten in einer Informationsplattform, eine online lauffähige, interaktive Simulation zur Prognose des Betriebsablaufs, die fahrgastorientierte Bewertung und die Möglichkeit einer autodynamischen Maßnahmengenerierung durch den Rechner. Das in dieser Arbeit dargestellte Verfahren SALTOS (Solution for Advanced Local Train Operation Systems) wurde in Zusammenarbeit und Arbeitsteilung mit Hauenstein (vgl. DOK-Nr. ?) entwickelt. Die Darstellung des Verfahrens erfolgt am Beispiel der S-Bahn München. Vorrangiges Ziel des Steuerungsverfahrens ist die Minimierung der negativen Auswirkungen von Störungen auf die Fahrgäste. Dies erfordert eine stärkere Berücksichtigung der Verkehrsnachfrage bei der Entwicklung von Maßnahmen und eine anschließende Information der Fahrgäste über das aktuelle Fahrplanangebot. Zur Bewertung von Störungen und Maßnahmen werden deshalb die prognostisch berechneten Beförderungszeiten der Fahrgäste herangezogen.