Detailergebnis zu DOK-Nr. 52263
Straßentunnel Petuelring in München - Ein Projekt im Spannungsfeld zwischen Ökologie und Mobilität
Autoren |
A. Seidl R. Wulf |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Vorträge auf dem Deutschen Beton- und Bautechnik-Tag vom 9.-11. Mai 2001 in München. Berlin: Ernst und Sohn, 2001, S. 329-347, 11 B, 21 Q
Der 1996 durch Bürgerentscheid beschlossene Ausbau des Petuelrings in München soll den Mittleren Ring in München entlasten, der eine Verkehrsbelastung von bis zu 150 000 Kfz/24 h hat und damit einer der am stärksten belasteten Straßenzüge in Deutschland ist. Bei der Planung und Baudurchführung waren insbesondere auch ökologische Belange zu berücksichtigen. Der kreuzungsfreie Ausbau des Petuelrings erstreckt sich auf einer Länge von 2,5 km, wobei ein 1,5 km langer Straßentunnel zu errichten war. Als Regelquerschnitt wurden 2 Fahrstreifen plus ein Standstreifen je Fahrtrichtung vorgesehen, in Teilbereichen auch je ein dreistreifiger Querschnitt. Die Herstellung erfolgte bis auf wenige Teilbereiche in der Deckelbauweise, wobei die Außenwände hierbei aus einer überschnittenen Bohrpfahlwand Ø 88 cm bestehen. Im Abstand von 3 m wurden zur Auflagerung der Decke Mittelstützen aus Stahl in verrohrte Bohrungen eingebracht und im unteren Bereich ausbetoniert. Die Decke ist schlaff bewehrt, hat eine Stärke von 1,0 m und eine Überschüttung von ca. 1,50 m. Ein besonderes Augenmerk wurde bei diesem Bauvorhaben neben den Maßnahmen zum aktiven und passiven Schallschutz und der betriebstechnischen Ausrüstung mit dem Sicherheitssystem für den Brandfall auf Maßnahmen zur Erhöhung der Dauerhaftigkeit gerichtet. Insbesondere die Ausbildung als steife Rahmenecke und besondere Betonrezepturen haben hier Verbesserungen gebracht. Die Bauausführung stellte aufgrund der Bauzustände und des stets aufrecht zu erhaltenden Verkehrs bei einer Verkehrsbelastung von ca. 90 000 Kfz/24 h höchste Anforderungen an alle Beteiligten.