Detailergebnis zu DOK-Nr. 52698
Charakteristiken von Überhol- und Begegnungsmanövern auf separaten Radwegen (Orig. engl.: Characteristics of passing and meeting maneuvers on exclusive bicycle paths)
Autoren |
S.I. Khan W. Raksuntorn |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege |
Washington, D.C.: National Academy Press, 2001 (Transportation Research Record (TRB) H. 1776) S. 220-228, 13 B, 7 T, 5 Q
Der Bericht beschreibt die Ergebnisse einer umfassenden Analyse der Charakteristiken von Überhol- und Begegnungsmanövern von Fahrrädern, die auf einem drei Meter breiten, separaten Radweg fahren. Die Studie basiert auf in 0,5-Sekunden-Intervallen erfassten Fahrrad-Positionsdaten. Diese wurden über die Auswertung von Videoaufzeichnungen von Radverkehrsabläufen in Denver, Colorado ermittelt. Für die Überholvorgänge werden die Durchschnittsgeschwindigkeiten der überholenden und der überholten Fahrräder, ebenfalls in 0,5-Sekunden-Abschnitten, sowie Schwellen für einen hinreichenden Geschwindigkeitsunterschied, seitliche Abstände während des Überholvorganges, durchschnittliche Längen der Überholstrecken und die Form des Überholens erfasst. Für die Begegnungsmanöver werden statistische Daten über die Durchschnittsgeschwindigkeit und den seitlichen Abstand ermittelt. Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass die ermittelten Durchschnittsgeschwindigkeiten signifikant höher sind als die, die bei einer ähnlichen Studie in den Niederlanden gemessen wurden. Die hier ermittelten Daten können dazu dienen, genauere Verfahren für die Analyse der Reisequalität auf Radwegen zu entwickeln. Nachdem die Verfahren des 2000 Highway Capacity Manual, die eine gewichtete Summe von Überhol- und Begegnungsmanövern als Kriterium zur Ermittlung der Beförderungsqualität (Level of Service) verwenden, vor allem auf den Daten niederländischer Untersuchungen mit 2,4 Meter breiten Radwegen basieren, können diese mit den hier präsentierten Daten besser auf die in Amerika üblichen Radwegebreiten abgestimmt werden. Weiterhin sind die Daten auch für die Entwicklung von Simulationsmodellen für den Radverkehr verwendbar.