Detailergebnis zu DOK-Nr. 52985
Bemessungsregeln für ermüdungsbeanspruchte liegende Kopfbolzendübel unter Längsschub im Brückenbau
Autoren |
U. Kuhlmann K. Kürschner |
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Sachgebiete |
15.2 Stahlbrücken |
Bonn: DMB Bundesdruckerei, 2002, 102 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBW, Bonn) H. 857). - ISBN 3-934458-92-0
Es wird das Ermüdungsverhalten liegender Kopfbolzendübel unter Längsschub im Brückenbau untersucht. Wie im statischen Tragverhalten unterscheiden sich liegende Kopfbolzen von stehenden Kopfbolzen auch im Ermüdungsverhalten. Das Ermüdungsverhalten liegender Kopfbolzen unter Längsschub zeigt einen "zweistufigen" Versagensmechanismus ähnlich zu den stehenden Kopfbolzen. Infolge einer früh einsetzenden Betonschädigung infolge lokaler Betonzermürbung vor dem Dübelfuß und Spaltrissbildung wird der Kopfbolzen bereits frühzeitig auf Biegung beansprucht. Nach Anriss auf der lastzugewandten Dübelseite entwickelt sich der Riss fort, bis der Restquerschnitt des Dübels spröde versagt. Auf der Grundlage von experimentellen Untersuchungen und unterstützt durch FE-Untersuchungen werden mittlere Ermüdungsfestigkeitskurven entwickelt. Die Untersuchungen zeigen, dass der wirksame Randabstand einen bedeutenden Einfluss auf das Ermüdungsverhalten besitzt. Dagegen kann der Einfluss der Anzahl der Bügel je Dübel nahezu vernachlässigt werden. Unter Anwendung statistischer Auswertungsverfahren werden für die Bemessungspraxis charakteristische Ermüdungsfestigkeitskurven in Abhängigkeit vom wirksamen Randabstand hergeleitet und in das bestehende Nachweiskonzept für Verbundfugen mit Kopfbolzen eingebettet. Darüber hinaus werden Empfehlungen zur Schadensakkumulation und konstruktiven Durchbildung von Verbundquerschnitten mit liegenden Kopfbolzen gegeben.