Detailergebnis zu DOK-Nr. 53018
Straßenbahntrassen - macht sie radfahrerfreundlich (Orig. engl.: Tram routes - making them cycle-friendly)
Autoren |
G. Robertson |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 5.5 Radverkehr, Radwege |
Traffic Engineering + Control 43 (2002) Nr. 4, S. 138-141, 1 B, 1 T, 9 Q
Straßenbahnen erleben ein Comeback in England, z.B. in Manchester, Sheffield und Wolverhampton. Sie sind modern, effizient, angenehm und effektiv in der Anziehung von MIV-Fahrern. Straßenbahnen können auf und neben der Straße fahren. Radfahrer können von einer Straßenbahn profitieren, z.B. beim Bau einer neuen Straßenbahn können entlang der Trasse neue Radwege angelegt werden, möglicherweise in ruhiger attraktiver Umgebung. Planung und Bau der Straßenbahn bieten oft Gelegenheit, vorhandene innerstädtische Radverkehrsanlagen auszubauen und zu verbessern. Kurze Radweglängen können die beste Problemlösung im Zusammenhang mit einer neuen Straßenbahnführung sein. Parallelrouten können entworfen und angelegt werden. Andere fahrradfreundliche Maßnahmen können in den Entwurf der Straßengestaltung in der Nähe der Straßenbahnroute integriert werden; so können Radverkehrsanlagen auf die Standards der Empfehlungen "cycle-friendly infrastructure" angehoben werden. An signalisierten Knotenpunkten sollten vorgezogene Haltelinien und Richtungsspuren vorgesehen werden. Die Straßenbreite (mit Straßenbahn) hat signifikante Auswirkungen auf Radfahrsicherheit und -komfort. Bei ausreichender Breite (über 4,30 m) kann seitlich ein Radweg markiert werden. Bei Breiten von 3,57 bis 4,30 m werden die Radfahrer auf dem Streifen neben den Gleisen geführt, wobei die Straßenbahn noch überholen kann. Bei einer Breite von 3,47 bis 3,57 m verkehren die Radfahrer ebenfalls seitlich der Gleise, die Straßenbahn kann nicht mehr überholen. Bei Breiten von 3,00 m (Minimum) bis 3,47 m werden die Radfahrer angewiesen, zwischen den Gleisen zu fahren.