Detailergebnis zu DOK-Nr. 53072
Einfluss der Modifizierung von Bindemitteln durch Polymere und/oder Naturasphalt auf Standfestigkeit, Kälteverhalten und Verarbeitbarkeit von Gussasphalt
Autoren |
P. Renken S. Büchler T. Lobach |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Bonn: DMB Bundesdruckerei, 2003, 84 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBW, Bonn) H. 862). - ISBN 3-934458-99-8
Die Begünstigung der mechanischen Eigenschaften Verformungsverhalten und Kälteverhalten durch die Verwendung von Trinidad-Epuré bzw. polymermodifizierten Bindemitteln bei Gussasphalt können langen Verweilzeiten im Rührwerkskessel nachteilig gegenüberstehen. Gegenstand der systematischen Variation war in einem ersten Untersuchungsblock das Bindemittel des rezeptierten Gussasphaltgemisches 0/8 in sechs Stufen und die Mischzeit in drei Stufen. In einem 2. Untersuchungsblock wurde an 2 Bindemittelsorten unter veränderten Verweilbedingungen die Verweilzeit dreifach variiert. Mittels statischen Stempeleindringversuchen und Spurbildungsversuchen wurden die Verformungseigenschaften unter Variation der Prüftemperatur angesprochen. Zur Ansprache des Kälteverhaltens wurden einaxiale Zugversuche und Abkühlversuche durchgeführt. Die Leistungsaufnahme des Mischers wurde während der Misch- bzw. Verweilzeit erfasst. Als Ergebnis lässt sich das Gussasphaltmischgut tendenziell in zwei Gruppen unterteilen: Die Gruppe der mit Straßenbau- bzw. mit TE modifiziertem Bindemittel hergestellten Gussasphalte zeigt ein günstigeres Verformungsverhalten als die mit PmB hergestellten. Im Bereich des Kälteverhaltens besitzen Gussasphalte mit PmB günstigere Eigenschaften. Die Zugabe von TE zu der untersuchten PmB-Variante hatte auf die Verformungseigenschaften einen günstigen, auf das Kälteverhalten einen nachteiligen Effekt. Die Variation der Verweilzeit liefert im Bereich der Verformungseigenschaften beim Spurbildungsversuch deutliche, beim statischen Stempeleindringversuch keine deutlichen Ergebnisse. Während eine zunehmende Verhärtung bei Zunahme der Verweilzeit durch die Bindemitteluntersuchungen und durch den Spurbildungsversuch festgestellt werden konnte, zeigt der statische Stempeleindringversuch diesen Trend nicht. Das Kälteverhalten wurde bei langen Verweilzeiten im Labormischer nachteilig beeinflusst. Die Leistungsmessapplikation lieferte während der Misch- bzw. Verweilzeit Unterschiede in der Leistungsaufnahme des Mischers, die eine indirekte Beurteilung der Verarbeitbarkeit des Gussasphaltmischgutes tendenziell zulassen.