Detailergebnis zu DOK-Nr. 53073
Hochleistungsfähige Betonstrukturen ohne Risse (Orig. franz.: Des structures en béton à haute performance sans fissures?)
Autoren |
P.-C. Aïtcin R. Morin G. Haddad |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Bulletin des laboratoires des Ponts et Chaussées (2002) Nr. 238, S. 3-12, 7 B, 10 Q
Hochleistungsbetone erfordern beim Einbau und während des Abbindevorganges ein hohes Maß an sorgfältiger Behandlung. Die chemischen Reaktionen, insbesondere durch die Hydratation des Zementes, verursachen ein gewisses Maß an plastischem Schwinden, das durch vorkehrende Maßnahmen einzugrenzen gilt. Nicht korrekt nachbehandelte Betone können während der Abbindephase durch die chemischen (endogenen) Reaktionskräfte unkontrollierte Schwindmaße erreichen, die zu erheblichen Zugspannungszuständen führen. Der Beitrag zeigt, wie durch Eintrag von Luftporenbildnern auf der Basis von Siliziumoxyd (SiO(Index 2)) Hochleistungsbetone hergestellt werden. Besonderes Augenmerk wird dabei auf sorgfältige Überwachung des Abbindens gelegt. Erörtert werden das Zusammenwirken der Festigkeitsbildung, der Reaktionswärme und der volumetrischen Spannungsverhältnisse während der Hydratationsphase, wobei die Bildung des festen Gels in Verbindung mit dem Zement, dem Gelwasser, dem Kapillarwasser und dem Luftporen bildenden Zusatzmittel eine besondere Rolle spielt. Ebenso zeigen einige Graphiken im Hinblick auf die Minimierung von Rissbildungen den Verlauf der Konduktivität und der Festigkeit des Frischbetons in Abhängigkeit vom Abbindevorgang, den Verlauf des Schwindvorgangs und der volumetrischen Änderungen in Abhängigkeit von der Temperatur sowie die Auswirkungen der Verminderung und Verzögerung der Temperaturspitze durch entsprechende Zusatzstoffe. Die Untersuchungen bauen auf Ausführungsbeispielen in der Stadt Montreal auf, wo mit LP-Zusatzstoffen hergestellte Hochleistungsbetone bei Ingenieurbauwerken eingesetzt worden sind und dabei unter Berücksichtigung eines W/Z-Faktors von 0,35 bis 0,37 28-Tage-Druckfestigkeiten von 50 bis 60 MPa erzielt wurden.