Detailergebnis zu DOK-Nr. 53287
Temperaturabsenkung im Asphaltstraßenbau: Die Verfahren beim Walzasphalt
Autoren |
H. Schmidt |
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Sachgebiete |
4.2 Berufsfragen, Arbeitsschutz 11.2 Asphaltstraßen |
Asphalt 38 (2003) Nr. 2, S. 12-21, 8 B
Schon zu Beginn der 90er Jahre wurden verfahrenstechnischen Ansätze entwickelt, die darauf beruhten, vor allem durch eine steuerungstechnisch differenziertere Zugabe der Mineralstoffe und Bindemittelkomponenten eine ausreichende Umhüllung der Mineralstoffe bei niedrigeren Temperaturen sicherzustellen. Die weitere Umsetzung und Austestung wurde jedoch nicht konsequent fortgeführt, da diese Verfahren die wirtschaftlichen Erwartungen seinerzeit nicht erfüllen konnten. Aufgrund der zwischenzeitlich geänderten Rahmenbedingungen werden diese Verfahren heute aber weiter erforscht. Nachgewiesen wurde, dass es möglich ist, Walzasphaltmischgut mit diesen Verfahren temperaturabgesenkt qualitativ hochwertig herzustellen. Der weitere, noch durchzuführende Teil des Forschungsprogramms, soll abklären, ob so hergestelltes Mischgut auch bei den üblicherweise herrschenden Randbedingungen zuverlässig eingebaut und verdichtet werden kann. Mit sehr gutem Erfolg wird seit Mitte/Ende der 90er Jahre auch die Zugabe von organischen und anorganischen Zusätzen geprüft. Während die Zugabe eines anorganischen Zeolithes in erster Linie die Einbauwilligkeit des Asphaltes durch eine Vergrößerung des Bindemittelvolumens infolge dosierter Wasserfreigabe erhöht und damit eine Absenkung der Herstell- und Verarbeitungstemperaturen ermöglicht, verändern organische, auf Wachs basierende Zusätze zum Bindemittel die Bitumenviskosität, welche neben einer Absenkung der Herstell- und Verarbeitungstemperaturen auch eine Verbesserung der Wärmestandfestigkeit bewirkt. Asphalte mit beiden Arten der Additivzugabe befinden sich in der Phase einer Langzeitbewährung.