Detailergebnis zu DOK-Nr. 55659
Eine detaillierte Untersuchung zur Auswirkung von Überwachungskameras auf die Verkehrssicherheit (Orig. engl.: A detailed evaluation of the impact of speed cameras on safety)
Autoren |
L. Mountain W. Hirst M. Maher |
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Sachgebiete |
6.0 Allgemeines 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Traffic Engineering & Control 45 (2004) Nr. 8, S. 280-287, 1 B, 3 T, 21 Q
Die Studie untersucht an 62 fest installierten Überwachungskameras auf Straßen mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 30 mph (ca. 50 km/h) deren Auswirkungen auf das Unfallgeschehen. Berücksichtigt wird der Einfluss der Verringerung der Fahrgeschwindigkeiten und die wegen der Kameras veränderte Routenwahl mancher Fahrer. Für die Beurteilung der Ergebnisse ist es wichtig, die generelle Entwicklung des Unfallgeschehens und auch den "Regression-to-Mean"-Effekt zu berücksichtigen. Untersucht wurde das Unfallgeschehen 1 km vor und hinter der Anlage. Insgesamt gingen die Unfälle mit Personenschaden um rund 25 % zurück; davon wurden ca. 20 % durch die verringerten Geschwindigkeiten und 5 % durch veränderte Routenwahl zur Umfahrung der Kameras bewirkt. Hinsichtlich der Unfälle mit schweren Personenschäden und Getöteten erscheint der Rückgang mit einem Drittel deutlich höher, hier ist aber mehr als die Hälfte dem den "Regression-to-Mean"-Effekt zuzurechnen. Die Autoren bedauern, dass öffentliche Ablehnung und fehlender politischer Wille verhindern, die möglichen Nutzenpotentiale durch den vermehrten Einsatz von Überwachungskameras zu aktivieren.