Detailergebnis zu DOK-Nr. 58255
Pendelbereitschaft von Arbeitnehmern in Deutschland / Willingness to commute of employees in Germany
Autoren |
H.-F. Eckey R. Kosfeld M. Türck |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Raumforschung und Raumordnung 65 (2007) Nr. 1, S. 5-14, 3 B, 5 T, zahlr. Q
Eine Analyse des Pendlerverhaltens ist angesichts der in vielen deutschen Regionen angespannten Arbeitsmarktlage von hoher Aktualität. Dennoch liegen für Gesamtdeutschland keine neueren Untersuchungen zu dieser Thematik vor. Mit Hilfe von Daten der Bundesagentur für Arbeit für alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigten werden Gravitationsmodelle geschätzt. Die Berechnungen weisen die Pendelneigung der Beschäftigten insgesamt sowie soziodemographischer Untergruppen aus. Festzustellen ist, dass Männer bei zunehmender Distanz eher zum Pendeln bereit sind als Frauen, Deutsche eine höhere Pendelneigung besitzen als Ausländer und Arbeiter eine höhere als Angestellte. Eine lokale Analyse zeigt, dass bei ostdeutschen Regionen ein überdurchschnittlicher Pendelwiderstand zu verzeichnen ist, der mit tendenziell unattraktiveren Arbeitsplätzen erklärt werden kann. Bei wirtschaftlich prosperierenden Metropolen in Westdeutschland sind Arbeitnehmer auch bereit, längere Fahrtzeiten in Kauf zu nehmen.