Detailergebnis zu DOK-Nr. 59165
Überprüfung eines funktionalen Zusammenhanges zwischen der Fahrbahntextur und dem erzielbaren Bremsweg
Autoren |
W.-H. von Loeben |
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Sachgebiete |
14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Karlsruhe: Institut für Straßen- und Eisenbahnwesen, Universität Karlsruhe (TH), 2007, VIII, 116 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Veröffentlichungen des Institutes für Straßen- und Eisenbahnwesen der Universität Karlsruhe (TH) H. 57)
Nach dem Stand der Forschung ist im Wesentlichen die Hysterese als der Kraftschluss erzeugende Mechanismus anzusehen. Einziger zu betrachtender Weg der Kraftübertragung ist demnach die mechanische Hysteresereibung. Die benötigten Daten wurden in einem praktischen Versuchsprogramm ermittelt. Erfasst wurde das Bremsverhalten unterschiedlicher Fahrzeuge. Mithilfe eines Simulationsprogramms konnte zunächst ein künstliches neuronales Netz erzeugt werden. Parallel hierzu wurde eine Funktion in Form einer nichtlinearen Regression zur Berechnung des Bremswegs erzeugt. Um den Zusammenhang zwischen Bremsweg und Textur zu erhalten, wurden auf acht der untersuchten Strecken Texturprofile erfasst und wiederum fahrzeugabhängige künstliche neuronale Netzwerke erzeugt, die jeweils einen Texturindikator als Grundlage nutzen, um den benötigten Bremsweg zu berechnen. Letztendlich haben sich die Höhendifferenzkorrelation sowie das "verbleibende Volumen" als verwertbare Indikatoren herauskristallisiert. Das verbleibende Volumen korreliert gut mit dem SFC 80-Wert. Durch die direkte Übertragung der Textur in die Griffigkeit treten die fahrzeugabhängigen Differenzen bei der Bremswegermittlung in den Hintergrund. Auf diese Weise konnte in einem ersten Schritt für beide Indikatoren ein Bewertungsansatz erstellt werden. So ist es möglich, die Texturgrößen zur bestehenden Griffigkeitsgröße SFC in Relation zu setzen und einen Wechsel von der Ermittlung der Griffigkeit zum Messen der Textur im Rahmen der Zustandserfassung und -bewertung (ZEB) durchzusetzen.