Detailergebnis zu DOK-Nr. 59408
Baumunfälle in Mecklenburg-Vorpommern
Autoren |
W. Heilmann |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Straßenverkehrstechnik 52 (2008) Nr. 1, S. 14-19, 9 B, 6 T, 16 Q
Mecklenburg-Vorpommern belegt seit Jahren den schlechtesten Platz der deutschen Unfallstatistik. Dies liegt im Wesentlichen an den sehr schweren Baumunfällen, auf die im Jahr 2005 ca. 37 % aller Getöteten im Straßenverkehr zurückzuführen sind. Aus der Unfallstatistik geht hervor, dass in Mecklenburg-Vorpommern - bezogen auf 1 Mio. Einwohner - nicht mehr Personen verunglücken als in anderen Flächenländern der Bundesrepublik Deutschland, die Unfallfolgen - ausgedrückt in Getötete je 1 Mio. Einwohner - aber gravierender sind. Bleiben die Unfallfolgen der Baumunfälle in der Unfallstatistik unberücksichtigt, ist Mecklenburg-Vorpommern mit anderen Bundesländern vergleichbar. In bestehenden Alleen haben sich Geschwindigkeitsbegrenzungen - verbunden mit entsprechenden Kontrollen - und der Einsatz von Schutzplanken als Mittel zur Verbesserung der Verkehrssicherheit bewährt. Die Wirkung dieser Maßnahmen ist in der Unfallstatistik deutlich sichtbar. Bei einer Analyse der zeitlichen Verteilung von Baumunfällen fallen die vielen Unfälle in den Nächten am Wochenende auf, die überwiegend von jungen Fahrern verursacht werden. Insgesamt ist der Anteil junger Unfallverursacher allerdings rückläufig, begleitet von einer auffälligen Erhöhung bei den sehr alten Fahrern.