Detailergebnis zu DOK-Nr. 60215
Vorschubverfahren beim Bau der San Cristobal Brücke (Orig. engl.: Launching of the San Cristobal bridge)
Autoren |
M. Nader R. Manzanarez J. Lopez-Jara |
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Sachgebiete |
15.1 Belastungen und Belastungsannahmen 15.2 Stahlbrücken |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2007 (Transportation Research Record (TRB) H. 2040) S. 57-68, 16 B, 3 Q
Die San Cristobal Brücke in Mexiko ist eine kombinierte Stahlverbund- und Stahlbrücke mit Spannweiten von 71,5, 180 und 71,5 m. Aufgrund der Topografie konnten im Bereich der Mittelöffnung während des Baus keine Hilfsstützen angeordnet werden. Der Bau der Brücke erfolgte daher von beiden Seiten aus im Vorschubverfahren. Um ein Kippen des Überbaus zu verhindern, wurden die Fahrbahntafeln im Bereich der Seitenöffnungen in Spannbeton und im Bereich der Mittelöffnung leichter als orthotrope Platte ausgeführt. Über den Stützen entstanden, vor allem unmittelbar vor dem Schließen der Mittelöffnung, sehr große negative Momente, die unter anderem durch eine Vorspannung der Fahrbahntafel aufgenommen werden sollten. Ein Versagen der Kopfbolzendübel führte vor dem Schließen der Mittelöffnung zu einem Verlust der Verbundwirkung und damit zum Einsturz eines Überbauteils der Brücke. Nach dem Einsturz durchgeführte Untersuchungen ergaben Hinweise auf Rissbildungen in den Betonteilen und ein stellenweises Fließen der Stahlbauteile. Beim Wiederaufbau des Brückenüberbaus wurden diese Erkenntnisse durch verschiedene Maßnahmen berücksichtigt: die Verbundwirkung wurde durch die Anordnung weiterer Kopfbolzendübel verstärkt und die Festigkeit der Beton-Fahrbahntafel wurde durch die Wahl des Betons und der Vorspannung erhöht. Die Herstellung des Überbaus konnte erfolgreich abgeschlossen werden, jedoch zeigten sich trotz sorgfältiger Berechnungen in einzelnen Bereichen Risse in den Betonbauteilen.