Detailergebnis zu DOK-Nr. 60420
Risikoanalyse für Straßentunnel (Orig. franz./engl.: Analyse des risques pour les tunnels routiers / Risk analysis for road tunnels)
Autoren |
R. Hall N. Goncalves M. Guarascio |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Paris: Association mondiale de la Route (AIPCR) / World Road Association (PIARC), 2008, 245 S., zahlr. B, T, 17 Q, Anhang. - ISBN 2-84060-202-4
Die Risikoanalyse ist ein wichtiges Mittel für die Optimierung der Sicherheit in Tunneln. Obwohl die Wahrscheinlichkeit von schweren Unfällen in Tunneln gering ist, können ihre Folgen schwerwiegend sein. So hat 1999 der Brand im Mont-Blanc-Tunnel 39 Todesopfer gefordert, er musste für drei Jahre geschlossen werden, die Einnahmeausfälle betrugen 300 Mio. Euro. Für Risikoanalysen gibt es einen weiten Bereich von qualitativen und quantitativen Verfahren. Eine quasi vollständige Methodologie kann durch Kombination verschiedener Methoden zur Risikoanalyse, -bewertung und -minderung entwickelt werden. Der Beitrag stellt zwei Familien von geeigneten Verfahren vor: die Ermittlung auf Szenario-Basis und die systematische Ermittlung anhand von Erfahrungen. Er behandelt dabei folgende Themen: Analyse und Bewertung der Risiken mit Ablaufdiagramm, Darstellung von Szenarien, Stand der Risikoanalysen in den verschiedenen PIARC-Mitgliedsländern (Kanada, Frankreich, England, Niederlande (TunPrim), Norwegen, Schweden, USA, Österreich (TuRisMo), Tschechien, Dänemark, Deutschland, Italien, Portugal, Schweiz, Japan), Verfahren verschiedener Länder für die Praxis (Modelle, Szenarien, Gefahrenuntersuchung), Modell Gefahrguttransporte. Zum Abschluss folgert der Beitrag: Jede Risikoanalyse basiert auf Modellen und bisher gewonnenen Erfahrungen; jeder Katastrophenunfall ist jedoch als Individuum zu betrachten, bei dem menschliche Initiative und Courage, Achtsamkeit und Besonnenheit auf der Basis bisheriger Erfahrungen und der vorgegebenen Einsatzpläne gefordert sind.